14. Mai 2016

Kritisches Hinterfragen unerwünscht

Wie eyn Mann steht er unbeirrt zu ­seiner Behauptung, der Basler Bildungsreform-Turbo Eymann, geehrt mit den höchsten Weihen einer bildungs­politischen Bilderbuchkarriere. Mit dem wissenschaftlichen Grundsatz des kritischen Hinterfragens nimmt es der Präsident der Konferenz der Erziehungsdirektoren (EDK) offenbar nicht so genau. Weshalb auch? Es gilt das bildungsbiblische Wort «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Licht» …
Attribut für Politik: "Ungenügend", Basler Zeitung, 14.5. Leserbrief von Daniel Vuilliomenet


Schon das Vorgehen der EDK ist ­abstrus genug: Diese bestellt eine Übersichtsstudie zum Prozess des Erlernens einer Dritt- oder gar Viertsprache. Der dabei herausgekommene Coreched-­Bericht befasst sich jedoch überhaupt nicht mit dem zurzeit heiss diskutierten Zeitpunkt des Erlernens der Fremdsprachen. Genau diese Thematik hingegen untersucht die Frühenglisch-­Studie von Simone Pfenninger der Uni Zürich. Kein Wunder, wird ihre Studie im Coreched-Bericht nicht erwähnt.


Doch Eymann nimmt das zum ­Anlass, die (preisgekrönte) Arbeit als nicht ­genügend ­abzuqualifizieren, ­sekundiert von den windigen Aus­führungen des Coreched-Direktors Stefan Wolters. Die Herren haben ­gesprochen – es schweige die Frau! So funktioniert ­machoide Politik. Attribut: Ungenügend!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen