23. März 2016

Erziehungsdirektoren ziehen positive Zwischenbilanz zur Einführung des Lehrplans 21

Auf die Deutschschweizer Erziehungsdirektoren kommen unruhige Zeiten zu. In Appenzell Innerrhoden und im Baselbiet stehen in den kommenden Monaten Volksabstimmungen an, mit denen der Lehrplan 21 verhindert werden soll. Die Entscheide werden Signalwirkung haben für andere Kantone, und sie werden die Debatten um das umstrittene Reformprojekt noch einmal befeuern. «Die Abstimmungen werden kein Spaziergang werden», sagt Christian Amsler, Präsident der Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz (D-EDK), «aber ich bin zuversichtlich, dass die Bevölkerung den Mehrwert eines harmonisierten Lehrplans erkennt.» Dieser erleichtere nicht nur die Mobilität von Schülern und Lehrern in den beteiligten Kantonen, sondern sorge auch für gleiche Bildungsstandards. 
Harmonisierte Lehrpläne, NZZ, 23.3.


Dies sei auch der Grund, weshalb in den kantonalen Parlamenten praktisch alle Vorstösse der Lehrplan-21-Gegner deutlich abgelehnt worden seien, so Amsler. Kurz vor den Volksbegehren hat nun die D-EDK eine Zwischenbilanz zur Einführung des Lehrplans 21 gezogen. Mit Zufriedenheit wurde registriert, dass die Lehrplan-Vorlage bei den zuständigen Gremien in den Kantonen «breite Akzeptanz» gefunden hat und die Einführungsarbeiten «gut vorankommen», wie es in der entsprechenden Medienmitteilung heisst. In Basel-Stadt und -Landschaft wird bereits seit Beginn des Schuljahres 2015/16 mit einem neuen kompetenzorientierten Lehrplan gearbeitet, auf das Schuljahr 2017/18 sollen weitere neun Kantone folgen. Hinter dem Projekt stünden nicht nur die wichtigsten Lehrerverbände, sondern auch die grössten Wirtschaftsverbände, so die D-EDK.

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