Trotz
absehbarem Fiasko beim Umbau der Schwyzer Volksschule läuft im
Bildungsdepartement der Einführungs-Turbo weiter. Das ‘Initiativkomitee zur
Änderung des Volksschulgesetzes – STOPP dem Lehrplan 21’ fordert die sofortige
Sistierung. Zusätzlich hat das Schwyzer Komitee einen Musterbrief verfasst, dendie Sympathisanten an das Bildungsdepartement senden können.
Medienmitteilung, 24.2., Schwyzer Initiativkomitee zur Änderung des Volksschulgesetzes - Stopp dem Lehrplan 21
Ende
Dezember 2015 reichte das Initiativkomitee gegen den Lehrplan 21 beim
Bundesgericht Beschwerde ein gegen die Ungültig-Erklärung der Initiative durch
den Kantonsrat. Inzwischen wurden in 13 weiteren Deutschschweizer Kantonen
analoge Initiativen lanciert. Zwei Abstimmungstermine sind bereits bekannt: In
Appenzell Innerrhoden (April 2016) und im Aargau (Februar 2017). Doch im Kanton
Schwyz treibt das Bildungsdepartement die Einführung des Lehrplans 21
ungebremst voran.
Ein im
Februar 2016 eingereichter Antrag auf Sistierung soll vom Erziehungsrat erst
Ende April behandelt werden. Solange bitte man das Initiativkomitee «um
Geduld», schreibt das Departement – und lässt mit hohen Kosten weiterhin
Lehrmittel entwickeln, Lehrerfortbildungen und Schulleiterkurse vorbereiten
etc. Offenbar geniesst die Einhaltung des Einführungs-Fahrplans weiterhin
oberste Priorität. Das Initiativkomitee begründet seinen Sistierungsantrag mit
zwei wichtigen Argumenten:
1. Es
entstehen mit der forcierten Einführung nicht verantwortbare Kosten zulasten
des Bildungsbudgets und grosse Strapazen für die Schule. Trotz denkbar
schlechter Chancen des Lehrplans 21 als Deutschschweizer Gesamtprojekt wird
dessen Durchsetzung weiterhin verfolgt, als gäbe es dazu keine ernstzunehmende
Opposition in der Bevölkerung.
2. Es
könnte durchaus sein, dass jene Kantone, die jetzt vorpreschen, mit dem LP 21
bald isoliert dastehen und alles wieder rückgängig machen müssen, wenn andere
Kantone aufgrund von Volksentscheiden den Schulsystem-Umbau stoppen. Je später
zurückbuchstabiert wird, desto höher die Kosten und Belastungen der Schule.
Gegenüber
den betroffenen Kindern und Lehrern ist es verantwortungslos, einfach
durchzumarschieren, obwohl das Scheitern schon absehbar ist. Das Schwyzer
Initiativkomitee empfiehlt den Schwyzer Eltern, Grosseltern, Stimmbürgern und
Steuerzahlern, sich beim Bildungsdepartement ebenfalls für die sofortige
Sistierung der Einführungsvorbereitungen einzusetzen.
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