Die Klagen von Kindergärtnerinnen über verhaltensauffällige Kinder
häufen sich. Man ist geneigt, dies vorschnell als blosses Jammern einer
Berufsgruppe abzutun, die um mehr Lohn und Anerkennung kämpft. Schliesslich gab
es schon immer renitente, zurückgezogene und zappelige Kinder. Tatsache ist
aber, dass Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen generell
zunehmen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Erziehungsdefizite, Migration, neue
Medien. Im Kindergarten zeigt sich das zuerst. Darum muss man alles
daransetzen, dass es dort gut ausgebildete, engagierte Lehrerinnen gibt, die
beherzt ein- und durchgreifen und dafür genügend Zeit haben. Was sie bei den
Kleinen ins Lot bringen, entlastet die nachfolgenden Schulstufen.
Früh durchgreifen, NZZaS, 21.2. Kommentar von René Donzé
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