Ich bin mit der Schnürlischrift gross geworden, sie diente als
Ausgangsschrift zu meiner heutigen Handschrift. Ob es nun einen grossen
Unterschied macht, ob die Erstklässler das unverbundene oder verbundene
Alphabet lernen, sei dahingestellt. Wichtig ist, dass überhaupt noch schreiben
gelernt wird. Gerade das Schreiben von Hand zwingt uns, Gedanken vorher zu
bündeln und zu hinterfragen, ob das Geschriebene Sinn macht, anstatt
gedankenlos eine E-Mail voller Tippfehler zu versenden. Das Schreiben trainiert
unser Gehirn ausserdem bis ins hohe Alter.
Iris Meier ist diplomierte Grafologin, Bild: Basler Zeitung
Quelle: Basler Zeitung, 15.1.
Für uns Grafologen wird sich wohl wenig verändern. Ob Schüler nun Basisschrift oder Schnürlischrift lernen – die psychologischen Schriftmerkmale in jeder Handschrift machen sich selbst dann bemerkbar, wenn jemand sehr wenig schreibt. Egal von welcher Anfangsbasis aus, die Veränderung der Schrift ist im Schriftbild sichtbar. Sie zeigt, in welchem Stadium der Schreiber in der Gesamtpersönlicheitsentwicklung steht.
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