15. Januar 2016

Stimmen zur Schnüerlischrift: Alain Pichard

«Ich beobachte, dass die Schnürlischrift in der Unterstufe sehr unterschiedlich eingeübt und kaum einheitlich umgesetzt wird. In der Oberstufe schreiben die SchülerInnen längst so, wie sie wollen. Die klassische Schnürlischrift sieht man dabei selten», sagt Oberstufenlehrer Alain Pichard, GLP-Stadtrat in Biel.




















Alain Pichard: Die Politik vollzieht, was in der Praxis längst stattgefunden hat", Bild: Basler Zeitung
Quelle: Basler Zeitung, 15.1.

Er wolle nicht sagen, es handle sich dabei um einen alten Zopf. «Sie ist ein Stück unseres Kulturgutes», sagt er. «Aber die Stunden, die früher in die Pflege der Handschrift investiert wurden, finden heute andernorts Verwendung. Die Schwerpunkte haben sich verschoben. Jetzt sind andere Kompetenzen wichtig.» Das, meint Pichard, sei nun mal der Preis des Fortschritts. «Davor können die Schulen sich vielleicht einen Moment verschliessen – aber nicht für immer.» Das Ende der Schnürchenschrift sei zudem nicht einfach so auf politischer Ebene beschlossen worden: «Man vollzieht mit dem politischen Entscheid nur eine Entwicklung nach, die in der Praxis längst stattgefunden hat.»

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