Die
Zahlen des Bundesamtes für Statistik sind eindrücklich. Um 23 Prozent sollen
die Schülerzahlen bis ins Jahre 2024 steigen. Jahrelang sind die Zahlen
zurückgegangen, nun scheint die Trendumkehr vollzogen. Die Zunahme fällt in
eine Zeit, in der in der Volksschule des Kantons Basel-Stadt kein Stein mehr
auf dem alten bleibt.
Erziehungsdepartement und Schulsynode schätzen die Entwicklung unterschiedlich ein, Bild: Keystone
Schülerzahlen im Kanton Basel-Stadt wachsen stark, SRF Regional, 25.1. von Roland Schnetz
Beim
Erziehungsdepartement zeigt man sich nicht erstaunt über die neuen Zahlen.
Dieter Baur, Leiter Volksschulen: «Wir verfolgen die Entwicklung seit Jahren.
Dass die Schülerzahlen stark steigen, dies erstaunt uns nicht.» Der Kanon
erstelle doch immerhin für 900 Millionen Franken neuen Schulraum.
Probleme
sieht Baur vor allem im Organisieren von Schulraum für die Primarschule und den
Kindergarten: «Je jünger die Kinder sind, desto näher beim Wohnort muss die
Schule oder der Kindergarten sein.» Auf der Oberstufe sei den Schülern auch ein
Schulweg mit Verkehrsmitteln zuzumuten. Probleme ortet Baur vor allem in den
Quartieren Sankt Johann, Neubad, Gotthelf und der Innenstadt.
Kann
nicht genügend neuer Schulraum gebaut werden, weil das Land zum Beispiel fehlt,
so gäbe es die Möglichkeit, die bestehenden Klassen um einige Schüler
aufzustocken.
Bei den
Lehrerinnen und Lehrern stösst dies jedoch auf Kritik. «Unterricht heisst nicht
einfach, vorne Musik abspielen und die Kinder beschäftigen», meint etwa Gaby
Hintermann von der Freiwilligen Schulsynode Basel-Stadt. «Unterricht heute
heisst viel stärker auf das einzelne Kind eingehen.» In diesem Zusammenhang
erwähnt sie auch die Integration heilpädagogisch unterstützter Kinder.
Im Erziehungsdepartement
ist man sich der Problematik bewusst. Dieter Baur kann aber trotzdem nicht
ausschliessen, dass es in Einzelfällen zu grösseren Klassen kommt.
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