21. Oktober 2015

Kommission will Englisch erst ab 4. Primar

Im Aargau soll das Frühenglisch in der dritten Klasse der Primarschule gestrichen  werden. Das hat die Bildungskommission des Parlamentes beschlossen. 











Aus Spargründen soll Englisch erst in der 4. Primar beginnen, Bild: Keystone
Im Aargau soll es in der dritten Klasse kein Frühenglisch mehr geben, Aargauer Zeitung, 21.10.
Reaktionen auf die allfällige Verschiebung des Frühenglisch, SRF Regional, 21.10.


Mit der Streichung des Frühenglischs in der dritten Klasse sollen andere vom Regierungsrat vorgeschlagene Sparmassnahmen in der Bildung verhindert werden. Das teilte die grossrätliche Kommission für Bildung, Kultur und Sport am Mittwoch mit.

Der Wert des Frühenglischs werde nicht grundsätzlich infrage gestellt. Eine Mehrheit der Kommission halte jedoch die Streichung in der dritten Klasse der Primarschule für weniger gravierend als die Reduktion des Halbklassenunterrichts in den Kernfächern.

Der Kanton könnte 2016 beim vorgeschlagenen Verzicht auf das Frühenglisch 1,3 Millionen Franken und in den Folgejahren je 3,1 Millionen Franken sparen. Die Einsparungen bei den Gemeinden würden sich auf bis zu 1,6 Millionen Franken pro Jahr belaufen.

Nicht streichen will die Kommission dafür die sogenannten ungebundenen Lektionen an der Primarschule. 2016 betragen die Kosten 2,2 Millionen Franken und in den Folgejahren je 5,3 Millionen Franken. Die Kommission befürchtet, dass eine Kürzung dieser ungebundenen Lektionen zu einem Qualitätsabbau bei den Kernfächern führe würde.
Die Kommission sprach sich zudem gegen die Reduktion der Kosten für das Integrationsprogramm an der kantonalen Schule für Berufsbildung aus. Die Reduktion würde laut der Kommission dazu führen, dass die Kosten einfach in die Sozialhilfe verschoben würden.
Der Regierungsrat will 2016 bei der Bildung insgesamt 26,13 Millionen Franken sparen. 2019 sollen die Einsparungen knapp 46 Millionen Franken betragen. Der Grosse Rat wird seine Entscheide im November fällen.
Das gesamte Sparpaket des Regierungsrates sieht Entlastungen von bis zu 150 Millionen Franken pro Jahr vor. 120 Verwaltungsstellen sollen abgebaut, auf 260 neue Lehrerstellen soll verzichtet werden. Der Regierungsrat möchte per 2018 die Staatssteuer um einen Prozentpunkt erhöhen.


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