Wieder einmal wird die Schule zur
Flickwerkstatt der Gesellschaft: Da es
in der Schweiz zu viele junge Männer hat, die keinen Militärdienst leisten
wollen, weiss man nicht mehr, wohin mit den vielen Zivildienst-Gesuchen. Was
ist also einfacher, als diese Leute an die Schulen abzuschieben? Dort können
sie dann bei den Hausaufgaben und der Pausenaufsicht helfen. Den Rest des Tages
sind sie auf der Suche nach einer sinnvollen Tätigkeit. Welch herrliche
Umkehrung der Realität: Es sind nicht die Zivis, die angeblich Schüler
betreuen, es ist die Schule, welche nun zusätzlich zu all den anderen Aufgaben
noch die Zivis betreuen soll. Das diese Woche beschlossene neueZivildienst-Gesetz ist bedauernswert, da es die Position der Lehrkräfte weiter schwächt
und den Schulen zusätzlich neue Aufgaben aufbürdet. (uk)
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