17. September 2015

Flickwerkstatt der Gesellschaft

Wieder einmal wird die Schule zur Flickwerkstatt der Gesellschaft:  Da es in der Schweiz zu viele junge Männer hat, die keinen Militärdienst leisten wollen, weiss man nicht mehr, wohin mit den vielen Zivildienst-Gesuchen. Was ist also einfacher, als diese Leute an die Schulen abzuschieben? Dort können sie dann bei den Hausaufgaben und der Pausenaufsicht helfen. Den Rest des Tages sind sie auf der Suche nach einer sinnvollen Tätigkeit. Welch herrliche Umkehrung der Realität: Es sind nicht die Zivis, die angeblich Schüler betreuen, es ist die Schule, welche nun zusätzlich zu all den anderen Aufgaben noch die Zivis betreuen soll. Das diese Woche beschlossene neueZivildienst-Gesetz ist bedauernswert, da es die Position der Lehrkräfte weiter schwächt und den Schulen zusätzlich neue Aufgaben aufbürdet. (uk)

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