Die NZZ vom 13. Januar enthielt einen interessanten Artikel von
Christophe Büchi zum schweizerischen Schüleraustausch über die Sprachgrenzen.
Ich war Geschäftsführer der ch-Stiftung, als sie diese Aktivität erfand, und es
war der Solothurner Jürg Witmer, der sie organisierte. Die ch-Stiftung
arbeitete damals - weil ich mich immer gegen jede Aufblähung gewehrt habe - mit
so wenig Geld und so wenig Personal wie möglich. Sie hatte einen
Geschäftsführer, dem drei Mitarbeiter (einer davon halbamtlich) zur Seite standen.
Und der Jugendaustausch war nur eine ihrer vielen Aktivitäten. Nun lese ich,
dass die Stiftung «vom Bund gerade etwas mehr als eine Million Franken»
bekomme. Natürlich wäre es gut, wenn die Austausche den Schulen finanziell
erleichtert würden. Aber das gibt nur dann Sinn, wenn das Geld direkt an sie
geht und die ch-Stiftung nur als Transit- und Werbestation dient. Dafür braucht
es nicht besonders viel Geld. Ich befürchte, dass der Schüleraustausch, zu dem
ich praktisch keinen Kontakt mehr habe, wahrscheinlich den Weg aller
ursprünglich erfolgreichen Institutionen geht, den der bürokratischen
Verzettelung.
Quelle: Leserbrief von Max Frenkel, NZZ, 19.1.
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