19. Januar 2015

Geld für Austauschprogramme

Die NZZ vom 13. Januar enthielt einen interessanten Artikel von Christophe Büchi zum schweizerischen Schüleraustausch über die Sprachgrenzen. Ich war Geschäftsführer der ch-Stiftung, als sie diese Aktivität erfand, und es war der Solothurner Jürg Witmer, der sie organisierte. Die ch-Stiftung arbeitete damals - weil ich mich immer gegen jede Aufblähung gewehrt habe - mit so wenig Geld und so wenig Personal wie möglich. Sie hatte einen Geschäftsführer, dem drei Mitarbeiter (einer davon halbamtlich) zur Seite standen. Und der Jugendaustausch war nur eine ihrer vielen Aktivitäten. Nun lese ich, dass die Stiftung «vom Bund gerade etwas mehr als eine Million Franken» bekomme. Natürlich wäre es gut, wenn die Austausche den Schulen finanziell erleichtert würden. Aber das gibt nur dann Sinn, wenn das Geld direkt an sie geht und die ch-Stiftung nur als Transit- und Werbestation dient. Dafür braucht es nicht besonders viel Geld. Ich befürchte, dass der Schüleraustausch, zu dem ich praktisch keinen Kontakt mehr habe, wahrscheinlich den Weg aller ursprünglich erfolgreichen Institutionen geht, den der bürokratischen Verzettelung.

Quelle: Leserbrief von Max Frenkel, NZZ, 19.1. 

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