Die Luzerner Lehrer beklagen immer schlechtere Anstellungsbedingungen, Bild: Neue Luzerner Zeitung
Lehrer wehren sich gegen Sparmassnahmen, Neue Luzerner Zeitung, 28.10.
Es sei seine Überzeugung, dass sich die politischen
Gremien endlich von Sparpaketen verabschieden sollten, heisst es in der
Medienmitteilung des Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverband (LLV) vom
Dienstag. Sie würden notwendige Diskussionen über relevante politische Themen
blockieren, gerade auch in der Bildungspolitik.
Nach Ansicht des LLV soll der Kanton Luzern zu
einer Einnahmenpolitik zurückkehren, mit der die Regierung die demokratisch
gefällten Entscheide für die Gestaltung der Gesellschaft auch ausführen kann.
Im Bildungsbereich betriffe dies beispielsweise die Schulkreisoptimierung, die
Regelung der Klassengrössen oder die Übertrittsbedingungen ins
Kurzzeitgymnasium.
Immer schlechtere
Anstellungsbedingungen
Sehr stossend sei es, dass die Sparvorschläge
einmal mehr die Anstellungsbedingungen betreffen. Der jährliche
Budgetkürzungsprozess, dem die Leherinnen und Lehrer hilflos und medial
ausgeliefert seien, beeinträchtige die Motivation der Lehrpersonen massiv.
Permanent würden die Rahmenbedingungen in Frage gestellt. Dies bei steigenden
Schülerzahlen und bei steigenden Anforderungen an die Volksschule. Zu den
bereits in den letzten drei Jahren vorgenommenen Kürzungen z.B. des
Dienstaltersgeschenks und der Altersentlastung müsse erneut mit einem fehlenden
Stufenanstieg auf das Schuljahr 2015/2016 gerechnet werden.
Der LLV stellt die Frage, wie der bevorstehende
Lehrermangel abgefedert werden kann, wenn die Arbeitsbedingungen der
Volksschullehrer laufend verschlechtert werden? Damit sei nicht nur der Lohn gemeint,
sondern speziell die unverlässlichen Rahmenbedingungen, die jährlich zur
Disposition stehen. Die Liste werde immer länger.
Zunehmende
Ungerechtigkeiten
Das Flickwerk der Sparmassnahmen generiert nach
Meinung des LLV zunehmend Ungerechtigkeiten. So seien gleiche Rahmenbedingungen
für die gleiche Arbeit mit der etappenweisen Umsetzung des Arbeitsplatz Schule
zunehmend in Frage gestellt. Es sei die Summe der beschlossenen Sparmassnahmen
in den vergangenen und zukünftigen Jahren, die in der Volksschule noch mehr zu
Leistungskürzungen und zu einem Qualitätsabbau führt.
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