Keine Schmalspur-Ausbildungen zur Umsetzung des Lehrplans 21, Bild: Keystone
Baselbieter Lehrer wollen Schnellbleichen verhindern, SRF Regional, 25.9.
Baselbieter Sekundarlehrer sind in Zukunft
gefordert: Voraussichtlich ab dem Schuljahr 2016/17 müssen sie sogenannte
Kombifächer unterrichten. Schulfächer werden zusammengelegt - beispielsweise
Biologie, Chemie und Physik oder Geografie und Geschichte. Für einen
Geschichtslehrer kann das bedeuten, dass er bald schon auch Geografie
unterrichten muss, obwohl er dafür möglicherweise bislang gar nicht ausgebildet
ist.
Aus diesem Grund schlagen die Baselbieter Lehrer
nun Alarm. Ihre Gewerkschaft, der Lehrerverein, hat am Mittwochabend eine
Resolution verabschiedet. Dabei fordert der Lehrerverein, dass der Kanton die
Weiterbildung der Lehrer bezahlt - und dass die Lehrer ihre Weiterbildung
während der Arbeitszeit absolvieren können. Michael Weiss, Geschäftsführer des
Lehrervereins sagt, man wolle mit der Resolution politischen Druck machen,
damit sich der Kanton rechtzeitig um die Fortbildungen kümmern. «Bislang sind
nämlich noch keine Mittel dafür gesprochen worden - und wir wollen verhindern,
dass es am Schluss zu spät ist.»
Verhindern will der Lehrerverein vor allem
Schnellbleichen. «Es kommt zum Teil vor, dass Schulleitungen bereits jetzt
erwarten, dass Lehrer Fortbildungen machen, um dann für die Kombifächer bereit
zu sein. Aber da werden ihnen teilweise Fortbildungen aufgedrängt, die
Schmalspur-Ausbildungen sind», sagt Michael Weiss.
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