2. Juni 2014

1908 Stunden pro Jahr

Die Luzerner Lehrer sollen pro Jahr 1908 Stunden arbeiten. Das entspricht einer 40-Stunden-Woche bei vier Wochen Ferien pro Jahr. Dies entspricht der Arbeitszeit, welche auch die übrigen kantonalen Angestellten leisten müssen.




Die Hälfte der Arbeitszeit besteht aus dem Unterrichten, Bild: Keystone

So viel müssen Lehrer arbeiten, Neue Luzerner Zeitung, 2.6. von Robert Knobel


Jeden Mittwochnachmittag frei und 13 Wochen Ferien – sieht so das Leben eines Lehrers oder einer Lehrerin aus? Das Klischee hält sich da und dort hartnäckig. Den meisten ist allerdings klar, dass die Unterrichtstätigkeit nicht allein darin besteht, vor einer Klasse zu stehen. Die Vorbereitung des Unterrichts, Elterngespräche, Prüfungskorrekturen und Teamsitzungen brauchen ebenfalls Zeit.
Doch die Frage, wie viel Lehrpersonen tatsächlich arbeiten, ist damit noch nicht beantwortet – und sie ist gerade vor dem Hintergrund hängiger Lohnforderungen der Lehrerverbände zentral. Der Kanton Luzern hat diesbezüglich präzis gerechnet: Genau 1908 Stunden sollen Lehrpersonen pro Jahr arbeiten. Das entspricht einer 40-Stunden-Woche bei 4 Wochen Ferien pro Jahr. Und es entspricht exakt der Arbeitszeit, welche auch die übrigen kantonalen Angestellten leisten müssen.
Allerdings ist diese Soll-Stundenzahl bei den Lehrpersonen sehr unregelmässig verteilt. Der Kanton rechnet nämlich damit, dass sie sieben bis acht Wochen Ferien beziehen, dafür sollen sie aber während der Schulzeit mehr arbeiten – konkret 46,3 Stunden pro Woche. Allerdings haben Studien gezeigt, dass die effektive Arbeitsbelastung zeitweise deutlich höher ist – 50-Stunden-Wochen sollen demnach keine Seltenheit sein.


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