Die Bildungspolitik hat sich in der Sprachenfrage
in eine Sackgasse manövriert, aus der sie ohne eine mutige Wende nicht mehr
herauskommt. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass das Lernen von zwei
Fremdsprachen mit zu knapper Lektionenzahl zur Belastung für die Primarschule
geworden ist. Wacker mitgeholfen beim Sprachen- Fehlkonzept haben namhafte
Sprachendidaktiker, die mit kaum einlösbaren Versprechungen und wenig Sinn für
die schulischen Rahmenbedingungen von völlig neuen Lernmethoden schwärmten. Leider
sind nur die sehr sprachbegabten Schüler den Erwartungen gerecht geworden,
während für allzu viele mindestens eine Sprache
zum Alptraum geworden ist.
Rudolf Wachter zeigt überzeugend auf, dass ab
der Mittelstufe die erste Fremdsprache und keine weitere dazu gelernt werden
soll. Auf der Oberstufe kann das Schwergewicht dann deutlich auf die zweite
Fremdsprache gelegt werden, sodass an den bisherigen Zielsetzungen im
Gesamtkonzept nicht viel geändert werden muss. Hoffen wir, dass sich die Politik doch noch von
der pädagogischen Vernunft beeinflussen lässt!
Quelle: Hanspeter Amstutz
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