30. Januar 2014

Weniger Mitbestimmung dafür mehr Mitwirkung

BL und BS pushen offiziell das umstrittene Change Management «Change Management» stammt aus der Betriebswirtschaft und meint alle Anstrengungen und Massnahmen, die  innerhalb einer Organisation eine umfassende, inhaltlich weitreichende Veränderung zur Umsetzung neuer 
Strategien, Strukturen und Systeme bewirken sollen. Die Ursprünge des Change Managements liegen in den USA der  1930er- und 1940er-Jahre. Als Koryphäen des Change Managements gelten z.B. Kurt Lewin und John P. Kotter. Die  Techniken des Change Managements waren und sind gerade in Europa umstritten, was damit zusammenhängt, dass sie  darauf abzielen, mit allen Mitteln Akzeptanz des Neuen herzustellen – auch wenn die Betroffenen inhaltlich eigentlich  nicht davon überzeugt sind. Darum bezeichnet Prof. Jochen Krautz solche Vorgänge dezidiert als «undemokratisch».  Andere Kritiker erkennen darin «eine gezielte missbräuchliche Anwendung psychologischen Wissens».
In der Nordwestschweizer Bildungslandschaft scheinen die Verantwortlichen keine Berührungsängste mit Change  Management (mehr) zu verspüren, im Gegenteil: Thema der Jahrestagung Netzwerk Schulentwicklung BS & BL am 
19. Februar 2014 ist «Herausforderung Change Management – Zur Psychologie nachhaltigen Veränderungshandelns  in der Schulentwicklung». Der Untertitel eines der elf Workshops – nach den Grussworten der Bildungsdirektoren – 
lautet «Von einem Verlust an Mitbestimmung hin zu einem Gewinn an Mitwirkung». 
Quelle: lbv inform 2013/14 - 03

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