26. Januar 2014

270 Lohnstufen für Lehrer

Der Kanton Luzern kann aufs nächste Schuljahr keinen Lohn-Stufenanstieg bezahlen. Damit dies in Zukunft nicht mehr geschieht, will man die momentan 27 Lohnstufen auf 270 Lohnstufen erweitern. Damit wäre auch in finanziell schwierigen Zeiten ein (zwar sehr kleiner) Lohnanstieg möglich. 




Bloss eine versteckte Sparübung? Bild: Keystone

Statt 27 neu 270 Lohnstufen für die Lehrer, Neue Luzerner Zeitung, 25.1. von Roseline Troxler


Mit jedem neuen Schuljahr haben Luzerner Lehrer mehr Geld auf ihrem Konto – dank eines 27-teiligen Lohnmodells, bei dem man Stufe für Stufe höher klettert. Dieser Grundsatz gilt meistens, nicht aber in Zeiten leerer Kassen. Denn per Schuljahr 2014/15 muss das Luzerner Lehrpersonal auf den Stufenanstieg verzichten.
Um solche Nullrunden künftig zu vermeiden, hat sich das Kantonale Bildungsdepartement Folgendes ausgedacht: Statt 27 soll es neu zehnmal mehr, also 270 Lohnstufen geben. Damit würden wesentlich kleinere Lohnanpassungen möglich – was sich der Kanton wohl selbst in schlechten Zeiten leisten könnte. Sind die Finanzen dereinst wieder im Lot, könnte die kleine Lohnerhöhung durch eine entsprechend grössere wettgemacht werden. So wäre zumindest über einen Zeitraum von mehreren Jahren der Lohnanstieg wie im heutigen Umfang gewährleistet.

Lohn ist Ersatz für Karriere

Die Lehrpersonen glauben allerdings nicht daran. Sie wittern hinter dem Vorschlag des Kantons eine Sparmassnahme und befürchten, dass ihr Lohn längerfristig weniger stark steigt. Remo Herbst, Präsident des Luzerner Mittelschullehrerverbands, ruft in Erinnerung, dass Lehrpersonen nicht befördert werden können. Der stetige Lohnanstieg sei daher als Ersatz für die Karriere zentral.

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