Quelle: sda, 17.12.
Sexkoffer-Initiative: Gegen Plüschvaginas und Holzpenisse, Blick, 17.12.
Die
Initianten wollen Regeln zum Sexualkundeunterricht in der Bundesverfassung
verankern. Schulen sollen Sexualkundeunterricht nur Kindern anbieten dürfen,
die das neunte Altersjahr vollendet haben. Zwischen dem neunten und dem
zwölften Altersjahr soll dieser Unterricht freiwillig sein.
Ab
dem vollendeten zwölften Altersjahr wären obligatorische Lektionen zur
Vermittlung von Wissen über die menschliche Fortpflanzung und Entwicklung
möglich. Unterricht, der darüber hinaus geht, soll freiwillig bleiben.
Unterricht zur Prävention von Kindsmissbrauch wäre ab dem Kindergarten möglich.
Dieser dürfte aber keine Sexualkunde beinhalten.
Die
Volksinitiative richte sich in erster Linie gegen Pläne des Bundesamtes für
Gesundheit, schreiben die Initianten. Unter dem Vorwand der Aidsprävention
wolle dieses obligatorischen Sexualkundeunterricht ab Kindergarten einführen.
Die Initianten berufen sich dabei auf ein Grundlagenpapier des Bundes mit dem
Namen «Sexualpädagogik und Schule».
Erste
Unterschriftensammlung gestoppt
Die
Initianten aus rechtsbürgerlichen Kreisen schafften es erst beim zweiten
Anlauf. Die Unterschriftensammlung zu einer ersten Initiative gleichen Inhalts
wurde im Sommer eingestellt, nachdem bekannt geworden war, dass ein Mitinitiant
vor einigen Jahren wegen Kindsmissbrauchs verurteilt worden war.
In
der Folge zog sich dieser aus dem Initiativkomitee zurück. Und auch der
Walliser CVP-Nationalrat Yannick Buttet kehrte dem Komitee den Rücken. Die
anderen 25 Mitglieder des Komitees wollten das Anliegen jedoch weiter
verfolgen. Sie starteten eine neue Initiative.
Das
Präsidium übernahm SVP-Nationalrat Sebastian Frehner zusammen mit dem
ehemaligen CVP-Nationalrat Pius Segmüller und Ulrike Walker. Im Komitee sitzen
unter anderen SVP-Nationalrat Oskar Freysinger, SVP-Ständerat Peter Föhn,
CVP-Nationalrat Jakob Büchler und die ehemalige FDP-Nationalrätin Suzette
Sandoz.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen