21. November 2013

Beruhigungspillen für die Lehrer

Die Einführung des Lehrplans 21 wird begleitet von vielerlei Beruhigungspillen für die Lehrer. 
Beruhigungspille Typ 1: Die Kantone blieben weiterhin souverän, an der Oberstufe würden keine Strukturen verändert, die Methodenfreiheit bliebe unangetastet usw. 
Beruhigungspille Typ 2: Die Einführung des Lehrplans sei mit dermassen grossen finanziellen Aufwendungen verbunden, dass die Sache wohl nicht so heiss gegessen werden könne. Das Geld fliesst natürlich wieder in die PH, die sich schon jetzt die Hände reiben wegen all der dringenden Fortbildungen bei der Einführung. Wie bitte? Wären die Lehrer kompetent ausgebildet, könnten sie sich diese Weiterbildungstage sparen.
Beruhigungspille Typ 3: Der Lehrplan ist sowieso nicht für die Lehrer gedacht. Er wird ins Gestell gelegt und damit hat sich's. Wieso also das Geschrei?

Ich glaube, der Lehrplan 21 verschiebt einmal mehr die Gewichte weg vom Klassenzimmer und hin zur Administration, Forschung, Ausbildung. Zu jenen Leuten also, die gut davon leben, dass sie an der Schulpraxis scheiterten.




Rudolf Künzli: Kompetenzorientierung als bildungspolitischer Slogan, Bild: Annatina Franaszek

Lehrer erhalten Beruhigungspillen zum Lehrplan 21, Aargauer Zeitung, 21.11. von Hans Fahrländer

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