27. Januar 2013

Wie viel heisse Luft steckt in Texten?

Wie gut ist ein Text? Diese Frage lässt sich nur schwer allgemein beantworten. Schliesslich muss berücksichtigt werden, ob der Text seinen Zweck erfüllt. In Schule und Politik haben wir es häufig mit viel warmer Luft zu tun, die als solche entlarvt werden soll. Dazu gibt es neu ein Online-Tool mit dem vielversprechenden Namen "Blabla-Meter". Der Tipp stammt aus der NZZaS vom 27.1. und ich konnte nicht widerstehen und habe ein paar Texte getestet :-). Dabei gelten folgende Eckwerte: 0 (hervorragend), 1 (Bullshit).
Die Medienmitteilung des Kantons Zürich zum Projekt "Starke Lernbeziehungen" erreicht beispielsweise den Wert 0.33. Der Blabla-Meter gibt dazu folgenden Kommentar ab: Ihr Text zeigt schon erste Anzeichen heißer Luft. Für Werbe oder PR-Sprache ist das noch ein guter Wert, bei höheren Ansprüchen sollten Sie vielleicht noch ein wenig daran feilen.
Der Text "Skifahren soll zum Schulsportfach werden" der Neuen Luzerner Zeitung erreicht den Wert 0.4 mit folgendem Kommentar: Ihr Test riecht schon deutlich nach heisser Luft - Sie wollen hier wohl offensichtlich etwas verkaufen oder jemanden tief beeindrucken. Für wissenschaftliche Arbeiten wäre dies aber noch ein akzeptabler Wert (leider).  
Hier eine unvollständige Rangliste meiner eigenen Texte auf dem Blog.
1. Jokertage sind der falsche Weg: 0.1. Ihr Text zeigt nur geringe Hinweise auf 'Bullshit'-Deutsch.
2. Zürcher Reformturbos wieder gestoppt: 0.16
3. Darf Bildung alles? 0.19
4. Sorgt endlich für Methodenfreiheit: 0.25
5. Mea culpa: 0.3
Der Blabla-Meter prüft Texte auf unterschiedliche sprachliche Merkmale.

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