Bayerns
Schüler bringen eine neue Sichtweise in die Sexismus-Debatte: Die Jugendlichen
beklagen die Benachteiligung von Buben. «Sexismus ist in der Schule alltäglich
geworden», kritisierten die Schülervertreter Melissa Büttner und Simon Schrauth
am Mittwoch. Sexismus zeige sich nicht nur durch anzügliche Bemerkungen,
sondern auch in Form von geschlechtsspezifischer und damit ungerechter
Benotung. Renommierte Pädagogen und Pädagoginnen bestätigten, «dass Mädchen in
der Schule häufig besser benotet werden als Jungen, und das trotz gleicher
Leistung.»
Büttner
und Schrauth gehören der LandeschülerInnenvereinigung (LSV) an. Gegen Sexismus
in der Schule werde nichts unternommen - kritisierte Büttner und bezog
weibliche Lehrkräfte mit ein: «Nur die wenigsten LehrerInnen werden wegen
derartigen Vorfällen sanktioniert.» Das Bewusstsein für dieses Thema sei bei
vielen PädagogInnen nicht so ausgebildet, wie die Schüler es erwarteten.
Quelle: Die Welt, 30.1.
Kommentar Fritz Tschudi:
Merkwürdig:
Eine Studie der feministischen Dozentin und Gleichstellungsbeauftragten der PH
Bern, Elisabeth Grünewald, kam im Jahre 2010 zu einem völlig anderen Ergebnis: Die
Benotung von männlichen und weiblichen LP unterscheiden sich nicht.
Genügt
der Befund, um diese Form des „Sexismus“ an Schweizer Schulen als nicht
existent auszuschliessen? Oder sollten ideologisch „schwer belastete“
ForscherInnen wie Frau Grünewald doch besser auf derartige Studien verzichten?
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