31. Januar 2013

Schüler beklagen Sexismus: zu gute Zensuren für Mädchen


Bayerns Schüler bringen eine neue Sichtweise in die Sexismus-Debatte: Die Jugendlichen beklagen die Benachteiligung von Buben. «Sexismus ist in der Schule alltäglich geworden», kritisierten die Schülervertreter Melissa Büttner und Simon Schrauth am Mittwoch. Sexismus zeige sich nicht nur durch anzügliche Bemerkungen, sondern auch in Form von geschlechtsspezifischer und damit ungerechter Benotung. Renommierte Pädagogen und Pädagoginnen bestätigten, «dass Mädchen in der Schule häufig besser benotet werden als Jungen, und das trotz gleicher Leistung.»
Büttner und Schrauth gehören der LandeschülerInnenvereinigung (LSV) an. Gegen Sexismus in der Schule werde nichts unternommen - kritisierte Büttner und bezog weibliche Lehrkräfte mit ein: «Nur die wenigsten LehrerInnen werden wegen derartigen Vorfällen sanktioniert.» Das Bewusstsein für dieses Thema sei bei vielen PädagogInnen nicht so ausgebildet, wie die Schüler es erwarteten.

Kommentar Fritz Tschudi: 
Merkwürdig: Eine Studie der feministischen Dozentin und Gleichstellungsbeauftragten der PH Bern, Elisabeth Grünewald, kam im Jahre 2010 zu einem völlig anderen Ergebnis: Die Benotung von männlichen und weiblichen LP unterscheiden sich nicht.
Genügt der Befund, um diese Form des „Sexismus“ an Schweizer Schulen als nicht existent auszuschliessen? Oder sollten ideologisch „schwer belastete“ ForscherInnen wie Frau Grünewald doch besser auf derartige Studien verzichten? 

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