Dass die aussenpolitische Bedeutung der Schweizer Schulen erhöht werden soll, wird in der dieser Tage zu Ende gehenden Vernehmlassung zur Revision des Auslandschweizer- Ausbildungsgesetzes mehrheitlich begrüsst. Der Paradigmenwechsel äussert sich auch im geplanten neuen Titel des Gesetzes: Bundesgesetz über die Präsenz schweizerischer Bildung im Ausland. Die Auslandschweizer-Organisation (ASO) begrüsst es «lebhaft», dass der Bund künftig Schulgründungen an aussenpolitisch bedeutsamen Standorten finanziell unterstützen könnte. Die Schulen leisteten einen substanziellen Beitrag zur Imagepflege der Schweiz. Sie seien ein Schaufenster des Bildungsplatzes Schweiz. Die ASO begrüsst auch den Einbezug der schweizerischen dualen Berufsbildung sowie eine verstärkte internationale Zusammenarbeit im Bildungsbereich. Die Schulen seien ideale Plattformen der schweizerischen Präsenz im Ausland. In weitgehend ähnlichem Sinn äussert sich der Verein Educationsuisse, der die Interessen der Schweizer Schulen im Ausland vertritt. Die Akzentuierung der aussenpolitischen Bedeutung der Schulen hält er für zwingend.
Unter den Parteien wird die Gesetzesrevision mehrheitlich begrüsst. Nur die SVP lehnt den Revisionsentwurf ab. Sie stösst sich daran, dass der Fokus neu auf die Präsenz der Schweiz im Ausland gelegt wird. Sie möchte, dass die Förderung der Ausbildung junger Auslandschweizer Zentrum bleibt. Heute unterstützt der Bund weltweit 18 Schweizerschulen im Ausland mit einem jährlichen Kredit von 20 Millionen Franken; neu steht ein Vierjahresrhythmus zur Diskussion. Die Schweizerschulen sind private Bildungseinrichtungen, die von Schweizer Schulvereinen mit einem ehrenamtlichen Vorstand getragen werden. Mit der Revision setzt der Bundesrat eine Motion der nationalrätlichen Bildungskommission um.
Substanzieller Beitrag zur Imagepflege: Schweizerschule in Sao Paulo, Bild: Blick
Quelle: sda, 1.10.
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