8. Mai 2012

Nutzloser Frühstart

In Sachen früher Fremdsprachen-Unterricht lohnt sich ein Blick über die Grenzen, z.B. nach Deutschland. Die Deutschen haben früher damit begonnen und man kann ihnen in dieser Frage keinen fehlenden Enthusiasmus vorwerfen (Fremdsprachen schon ab 1. Klasse). Andererseits ist die Lage in der Schweiz komplexer: Wir haben nicht bloss eine Fremdsprache, sondern gleich zwei, dazu kommt noch der Unterschied zwischen Mundart und Hochdeutsch und die verhältnismässig hohe Anzahl von Fremdsprachigen in der Schweiz. Wenn das Sprachen-Experiment also in Deutschland scheitert, dann sieht es für die Schweiz noch viel ungünstiger aus.
In Deutschland wächst die Erkenntnis, dass ein früher Start mit den Fremdsprachen keine so tolle Sache ist. Die Probleme reichen von der mangelhaften Ausbildung der Lehrkräfte über das wachsende Risiko für späteren funktionalen Analphabetismus bis zu den Schwierigkeiten für Migrantenkinder.
Englischunterricht in einer Grundschule in NRW
Englischunterricht in Deutschland, Bild: Achime Scheidemann/dpa
Nutzloser Frühstart, Die Zeit, von Wolfgang Krischke, 17.4.

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