17. November 2011

Rumantsch-Hardliner gefährden Kompromiss

"Überhaupt nicht einverstanden" mit dem zuhanden des Grossen Rates erarbeiteten Kompromissvorschlag in der Frage der romanischen Lehrmittel ist die Bewegung Pro Rumantsch (1200 Mitglieder). Die romanische Dachorganisation Lia Rumantscha hat dem Frieden zuliebe einen Kompromiss erarbeitet, der die hässlichen Dimensionen des Zwists beenden soll. Der Krach reisse Gräben nicht nur durch Dörfer, sondern selbst durch Familien. Freundschaften würden gekündigt und das Streitniveau liege oft unter der Gürtellinie.
Hier treffen Ideologen und Fundamentalisten aufeinander, denen es schon lange nicht mehr ums Wohl des Kindes geht. Es geht um die romanische Sprache, die halt einfach serbelt. Dabei wird die Schule von beiden Lagern als Rettungsanker beansprucht. So ist selbst beim Kompromissvorschlag eigentlich noch alles unklar: Lehrmittel, Verhältnis RG: Idiome, mündliche und schriftliche Sprachverwendung etc.. Es ist bezeichnend, dass noch niemand die Frage gestellt hat, was denn ein romanisches Kind heute braucht, um gut durchs Leben zu kommen. Werbesprüche und Durchhalteparolen sind halt einfach zu wenig, sorry.
Offener Brief der Pro Rumantsch

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