26. Oktober 2011

Schule lebt vom Kontakt mit Eltern

Zwei Thurgauer Kantonsräte, Peter Gubser und Peter Brägger, fordern eine Entlastung der Klassenlehrer, damit sich diese stärker den Eltern widmen können. Es sei falsch, wenn sich Lehrpersonen nur auf die Vermittlung von Informationen beschränkten. Lehrer könnten den Eltern helfen, und dies sei wirkungsvoller als die Imagekampagne des Kantons für die Schule, die ohnehin harze. 

SP-Kantonsrat Peter Gubser mit Regierungsrätin Monika Knill, Bild: Nana do Carmo
Eltern sollen stärker mitreden, St. Galler Tagblatt, 26.10. von Marc Haltiner

1 Kommentar:

  1. Aus dem St. Galler Tagblatt vom 27.10. Regierungsrätin Monika Knill wies Vorwürfe zurück, die Regierung tue zu wenig, um die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule zu fördern. Ihre Bedeutung sei dem Departement für Erziehung und Kultur klar. «Die Grundlagen für die Zusammenarbeit bestehen, auch für die Elternbildung.» Um diese zu fördern, habe der Kanton mit dem Dachverband Tageo eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen. Auch das Beitragsgesetz helfe den Schulen bei der Umsetzung – Information und Einbezug der Eltern sei aber Sache der Schulgemeinden.

    Mit dem neuen Schulgesetz können Schulen die Eltern zur Zusammenarbeit verpflichten. Laut Knill haben vier Schulgemeinden Eltern angezeigt, weil sie nicht mitwirken wollten, vier weitere Schulgemeinden machten Anzeige, weil Eltern ihre Kinder nicht in die Schule schickten. Die Eltern seien gebüsst worden. Das Gesetz müsse aber noch stärker genutzt werden. Entgegen anderer Aussage seien auch die Rahmenbedingungen für Lehrerinnen und Lehrer im Thurgau gut. Der Regierungsrat prüfe aber eine Entlastung. Eine Senkung der Lektionenzahl für Lehrer und Schüler sei – falls überhaupt – frühestens mit dem Lehrplan 21 möglich.

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