5. August 2011

Grosse Differenzen beim Übertritt in die Sekundarschule im Kanton Bern

Drei Dinge fallen auf:
1. Grosse regionale Unterschiede. Im französischsprachigen Berner Jura gehen 69% in die Sekundarschule - im Obersimmental bloss 45%.
2. Der Unterschied zwischen Knaben und Mädchen ist frappant. Er beträgt im Berner Jura 13% - zugunsten der Mädchen. Im nahen Seeland ist der Unterschied mit 7% am geringsten.
3. Noch grössere Unterschiede zeigen sich im Vergleich Schweizer und Ausländer. Im Emmental schaffen es bloss 29% der Ausländer an die Sek - im Berner Jura 52%.
Über die Probleme der Beurteilung wurde hier schon verschiedentlich berichtet (Urs Moser fordert Vereinheitlichung). Was mit dem Eintritt an die Sekundarschule beginnt, setzt sich am Ende mit der Lehrlingsselektion fort (Kritischer Blick auf Multicheck). Die Zahlen aus dem Kanton Bern schockieren trotzdem. Das in der Schule gerne hochgehaltene Motto "Ohne Fleiss keinen Preis" wird hier als glatte Lüge entlarvt. Unser Beurteilungssystem ist ungerecht, denn nicht Leistung, sondern Wohnort, Geschlecht und Nationalität entscheiden über den Schulerfolg. Und zum Schluss: Angesichts der Berner Zustände stelle man sich mal das Ausmass der Unterschiede schweizweit vor!



Grafik: Berner Zeitung, anklicken zum Vergrössern

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