13. August 2011

Fundamentalkritik am Lehrplan

Normalerweise beschränke ich mich auf Meldungen und Entwicklungen aus der Schweiz. Doch heute mache ich eine begründete Ausnahme: Die Schweizer Erziehungswissenschaftler sind traditionell stark auf Deutschland fokussiert, unsere Lehrmittel stammen oft aus Deutschland und zudem sind wir in der Schweiz gerade mitten in einer grossen Lehrplan-Reform. Grund genug also für einen Blick über den Rhein und eine dort entfachte Debatte zum Wert des Lehrplans. Der Text stammt aus "Die Zeit" und ich zitiere hier ein paar Stellen daraus:

  • Deutschlands Schüler wissen zu wenig. Firmenchefs raufen sich die Haare über Berufsanfänger, die keinen simplen Brief mehr fehlerfrei schreiben können. Universitätsprofessoren sind entsetzt über die mathematischen Bildungslücken ihrer Erstsemester.
  • Immer schlechtere Ergebnisse bei immer größerem Bildungsangebot, so lautet der paradoxe Befund.
  • Bildung als großer Bluff.
  • Der Ausdruck »Bulimie-Lernen« hat sich dafür eingebürgert: kurzfristig Stoff in sich hineinzustopfen, Rezepte für schematisch vorgegebene Aufgaben auswendig zu lernen und sofort nach dem Test wieder zu vergessen.
  • Diese Pläne sind große Wunschzettel, gemacht von Fachdidaktikern, die aus der Logik ihrer Disziplin heraus eine Liste von dem aufstellen, was jemand wissen sollte  weitgehend losgelöst von der Praxis in den Schulen.
  • Schluss mit den Wunschzetteln! Hin zu definiertem und überprüfbarem Basiswissen! 
Interessiert? Der lesenswerte Artikel heisst "Das will ich nicht wissen" Zeit 12.8.

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