Überfordert mit dem Schulstoff oder den Schulkollegen, eine Lernschwäche oder verhaltensauffällig: Laut BFS-Erhebung besuchten im Schuljahr 2018/19 insgesamt 1.4 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine Sonderklasse und 1.8 Prozent eine Sonderschule. 2.4 Prozent wurden in einer Regelklasse besonders gefördert.
Statistik der Sonderpädagogik, BfS, 2020
Fünf Prozent der Schweizer Schüler erhalten Förderunterricht, SRF, 30.11.
Knapp 42'000 der 950'000 Schülerinnen und Schüler
bedurften damit einer sonderpädagogischen Massnahme, wie das Bundesamt für
Statistik am Montag mitteilte. Mit 6.1 Prozent wurden Knaben häufiger unterstützt,
als Mädchen (3.3 Prozent). Auch ausländische Lernende erhielten mit 6.4 Prozent
öfter Sonderförderung als Einheimische (4.1 Prozent).
Teilweise Lehrplananpassungen
notwendig
Nahezu 36'000 oder 4.6 Prozent der Auszubildenden
waren nicht in der Lage, die Minimalziele des Lehrplans zu erfüllen, geht aus
der Erhebung des Bundesamtes für Statistik hervor.
Eine pädagogische Sondermassnahme ist nicht
unbedingt mit einer Anpassung des Lehrplans verbunden. Für 2.5 Prozent der
Schülerinnen und Schüler oder 20'000 Kinder war jedoch beides nötig. Das war
bei praktisch doppelt so vielen Knaben wie bei Mädchen angezeigt (3.3 Prozent
gegen 1.7).
Grosse Unterschiede in Kantonen
Laut dem Bericht variierte der Prozentsatz der
unterstützten Kinder aber nicht nur zwischen den Geschlechtern, sondern auch
zwischen den Kantonen: Während im Kanton Schaffhausen nur rund 0.4 Prozent der
Kinder in den Regelklassen sonderpädagogische Unterstützung erhielten, waren es
zum Beispiel im Kanton St. Gallen 15 Mal mehr.
Beim Vergleich zwischen den Kantonen sei jedoch zu
beachten, dass die kantonalen Schulsysteme untereinander stark variieren,
schreibt das BFS. Nicht alle Kantone hätten Strukturen für Schülerinnen und
Schüler mit besonderen Bedürfnissen, weshalb es Konkordate zwischen den
Kantonen gebe.
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