Bei Schulbeginn an einer neuen Schulstufe treffen Schüler aus unterschiedlichen Schulhäusern und Klassen aufeinander. Es geht zuerst darum, den Namen auf der Schülerliste die richtigen Köpfe zuzuordnen und schliesslich sollen sich auch die Kinder untereinander möglichst schnell mit ihren Namen ansprechen können. Aus Erfahrung verzichte ich auf Namensschilder, die die Schüler auf ihr Pult stellen, da man sich daran gewöhnt, einfach Namen abzulesen, statt sie sich auch zu merken. Die folgenden vier spielerischen Aktivitäten sollen dazu beitragen, sich die Namen und weitere Merkmale der Schüler schnell zu merken. (uk)
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Namen lernen zum Schulstart, 11.8. von Urs Kalberer
1. Name, Hobby,
Bewegung
Die neue Klasse steht im Kreis – am besten ausserhalb des Klassenzimmers. Der Lehrer beginnt und nennt
- seinen Vornamen (z.B. Urs)
- etwas, was er gerne tut (z.B. Hobby). Achtung: keine Doppelnennungen. Pro Klasse kann nur jemand Fussball spielen oder tanzen. (z.B. Lesen)
- und macht dazu noch eine passende Bewegung (hält ein imaginäres Buch in den Händen und liest).
Die ganze Klasse repetiert darauf den Vornamen, die
Aktivität und führt die Bewegung aus. Der Lehrer tut gut daran, auf die exakte Ausführung
der Bewegung zu achten.
Darauf folgt der erste Schüler, der zuerst Namen, Hobby und
Bewegung der vorherigen Person wiederholt, bevor er selbst mit den eigenen
Ausführungen startet. Die Klasse wiederholt die Angaben des ersten Schülers.
Dann folgt der nächste Schüler, welcher nun zuerst die Angaben des Lehrers und
des ersten Schülers wiederholt und dann seine Informationen an die Klasse gibt.
Die Klasse wiederholt alle bisherigen Namen mitsamt den zusätzlichen
Auskünften. Als Schlusskontrolle kann die Klasse in Paare aufgeteilt werden,
die zusammen die Namen aller Schüler überprüfen. Anschliessend geht die Klasse
ins Klassenzimmer, wo sich durch die veränderte Abfolge der Schülernamen eine
weitere Übungsmöglichkeit ergibt.
Je nach Alter und Klassengrösse variiert die Zahl der zu
wiederholenden Angaben. Durch das Wiederholen und die Verknüpfung von Hobby und
Bewegung entsteht eine starke Verankerung der neuen Informationen. Ich hatte
Klassen, die sich nach drei Jahren noch immer an die Tätigkeit und die Bewegung
einzelner Schüler erinnern konnten.
2.
Namensketten
Hier handelt es sich um eine Variation
der vorherigen Aktivität. Der erste Schüler sagt seinen Namen. Der zweite
Schüler sagt den Namen des ersten Schülers und seinen eigenen Namen. Der dritte
Schüler sagt die Namen der ersten beiden Schüler und am Schluss seinen eigenen Namen. Ganz am Schluss
ist zur allgemeinen Erheiterung der Lehrer dran, der dann alle Schülernamen
sagen muss.
Es empfiehlt sich, dieses Spiel durch
ein paar Ergänzungen etwas aufzupeppen.
1. In der Reihenfolge der Sitzordnung
vorzugehen, ist zu berechenbar. Hier hilft z.B. ein Ball. Wer erfolgreich
abgeschlossen hat, wirft den Ball zu einem beliebigen Mitschüler, der noch
nicht dran war. Dieser ist dann als nächstes dran.
2. Die Schülernamen werden durch ein
Adjektiv mit gleichem Anfangsbuchstaben ergänzt («der lustige Leo», «die süsse
Sandra» etc.). Da die Schüler das Adjektiv für sich selbst auswählen, besteht
nicht die Gefahr, dass Geschmacklosigkeiten oder Beleidigungen verwendet
werden. Die Behaltensleistung steigt durch die Verwendung dieses Adjektivs.
3. Richtig schwierig wird es, wenn man noch ein Hobby einbaut («Ich bin der lustige Leo und spiele Klavier», bzw. «Ich bin Ludwig und spiele Klavier»).
3. Interview
Klasse in Paare aufteilen, die sich gegenseitig interviewen
und danach der Klasse kurz ihren Partner vorstellen.
Variante: Man kann auch das Gesicht des Partners zeichnen und dann die erfragten Informationen ins Gesicht hineinschreiben und das Bild dann im Zimmer aufhängen.
4. Steh auf, wenn du
…
Hier geht es darum, die gelernten Namen zu repetieren. Diese
Aktivität lässt sich also gut am folgenden Tag durchführen. Die Schüler sollen
sich dabei auf unkomplizierte Weise kennen und respektieren lernen. Der Lehrer
richtet sich an die ganze Klasse und sagt: «Steh auf, wenn du…»
- · Gerne tanzt
- · Viel Musik hörst
- · Computerspiele machst
- · Gerne zeichnest
- · Ein Instrument spielst
- · Sport machst in einem Verein
- · Mehr als zwei Geschwister hast
- · Einen Bibliothekspass hast
- …
Nach jeder Aufforderung zum Aufstehen werden paarweise die Namen der stehenden Schüler repetiert.
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