Die politische Bildung in der Urner Volksschule soll in Zukunft gestärkt
werden. Dies fordert die Altdorfer CVP-Landrätin Céline Huber mit einer parlamentarischen
Empfehlung, die sie am Mittwoch im Landrat eingereicht hat. Mit der
parlamentarischen Empfehlung ersucht Huber den Regierungsrat, die Stundentafel
auf der Sekundarstufe 1 so anzupassen, dass den Lernzielen rund um die
politische Bildung genügend Rechnung getragen wird. Mit ihrem Postulat mit
ähnlicher Stossrichtung war Huber im vergangenen Monat gescheitert: Ein eigenes
Schulfach «Politische Bildung» lehnte der Regierungsrat nämlich ab.
So seien der politischen Bildung in der Stundentafel aktuell keine
konkreten Leitplanken gesetzt, heisst es im neusten Vorstoss Hubers. Auf
Sekundarstufe 1 würden zwar entsprechende Lernziele im Themenbereich «Räume,
Zeiten und Gesellschaften» (RZG) zusammengefasst, doch konkrete, festgelegte
Faktoren im Stundenplan würden fehlen. «Politische Bildung ist fundamental
wichtig, um unsere Abstimmungs- und Wahlrechte in unserer direkten Demokratie
aktiv in Anspruch nehmen zu können», schreibt Huber. Entsprechend sei
sicherzustellen, dass die im Lehrplan 21 vorgesehenen Lernziele erreicht werden
können.
Stimmbeteiligung soll damit zunehmen
Mit der Festsetzung eines verbindlichen Zeitfaktors für die Lernziele im
Bereich der politischen Bildung verspricht sich Huber verschiedene positive
Effekte. So könnten bei Jugendlichen das Interesse an Politik geweckt und
politische Vorgänge leichter verstanden werden, man könne dadurch mehr Personen
für die Übernahme kommunaler und kantonaler Ämter motivieren und nicht zuletzt
erreichen, dass die Stimmbeteiligung der jungen Wähler zunimmt.
Um der politischen Bildung genügend Rechnung zu tragen, schlägt Huber
vor, das Thema als integrierten Bestandteil
im Fachbereich RZG zu ergänzen und in der Stundentafel im 10.
und 11. Schuljahr mit jeweils einer halben Lektion festzulegen. So müsse auch
kein eigenes Fach geschaffen werden. Unterschrieben haben die parlamentarische
Empfehlung nebst Huber auch Parteikollegin Bernadette Arnold (Bürglen) sowie
Cornelia Gamma (FDP, Schattdorf) und Viktor Nager (SP, Schattdorf).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen