Nach Angriffen von
Schülern auf zwei Lehrpersonen an einer Sekundarschule in Genf hat Staatsrätin
Anne Emery-Torracinta (SP) Massnahmen angekündigt. Zwei Schüler der betroffenen
Schule in Vernier würden versetzt. Zudem will die Bildungsdirektorin eine Task
Force einsetzen.
Genfer Staatsrätin ergreift nach Angriffen auf Lehrer Massnahmen, NZZ, 19.10.
«Die Taten sind inakzeptabel», sagte die Regierungsrätin in einem Interview mit
der Zeitung «La Tribune de Genève» vom Samstag. Die Schule sei keine
«gesetzlose Zone». Sie habe Massnahmen getroffen, um die Lehrer zu schützen.
Zudem werde man gegen eine kleine Gruppe von Schülern vorgehen, die sich
bandenmässig organisiert habe und an der Gewalt beteiligt gewesen sei.
Die Sekundarschule Renard
mit Kindern im Alter zwischen 11 und 15 Jahren war laut Medienberichten seit
Schulbeginn im Sommer mindestens zwei Mal Schauplatz von Gewalt. Demnach wurde
eine Lehrerin mit einem Stein beworfen, worauf die Polizei ein halbes Dutzend
Schüler abführte.
Am vergangenen Mittwoch
soll zudem ein Lehrer von mehreren Schülern in den Schulgängen geschlagen
worden sein. Ein Polizeisprecher bestätigte am Freitag, dass Beamte an der
Schule interveniert hätten.
Die Bildungsdirektorin
will nun eine Arbeitsgruppe in ihrem Departement schaffen. Diese soll sich
unter anderem mit den Erfahrungen verschiedener Schulen und Präventivmassnahmen
befassen. Staatsrätin Emery-Torracinta erklärte im Interview, dass die Gewalt
nur eine Handvoll Schüler betreffe. Zahlenmässig gebe es keine Zunahme solcher
Gewalttaten, doch einzelne Fälle würden immer extremer.
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