Die Bildungs-, Kultur-und Sportkommission verschiebt
die Entscheide zu den Angeboten der Speziellen Förderung und der
Sonderschulung auf die nächste Legislaturperiode. Als Grund für die Verschiebung
werden in der Mitteilung die noch offene Finanzierung in den Gemeinden sowie
«weitere offene Fragen» angegeben. Wahrscheinlich ist, dass sich die Kommission
noch auf keine mehrheitsfähigen Lösungen für die umstrittenen Fragen einigen
konnte. Die Vorlage ist bei der SP und bei der SVP umstritten und
droht an einer unheiligen Allianz zu scheitern.
Noch keine Entscheide, Basler Zeitung, 10.5. von Thomas Dähler
Kein Sozialindex
Umstritten sind vor
allem die Ressourcen,die der Kanton und die Gemeinden für die Sonderpädagogik
einsetzen sollen. Gemäss der Vorlage sollen die Mittel nicht nur in die individuelle
Förderung, sondern vermehrt auch in die Unterstützung von
ganzen
Klassen fliessen – in Form von Lektionenpools für die Schulen. Die Vorlage der
Regierung enthält keinen Sozialindex, wie er in der Vernehmlassung
von verschiedenen Seiten gefordert wurde. Der Kanton verfüge über keine
verlässlichen Angaben für einen ans Steuersystem gekoppelten Sozialindex, hiess es
bei der Überweisung der Vorlage an die Landratskommission.
Stattdessen wurde die Ressourcierung in
einen Lektionenpool für sprachliche Förderangebote gemäss der Anzahl Fremdsprachiger
sowie in einen Lektionenpool für Spezielle Förderung aufgeteilt. Die Lektionenpools
sind auch nicht sparoptimiert, wie dies von anderer Seite gefordert war. Kritik
an der Vorlage üben
auch die Privatschulen. Der Kanton möchte ihnen wesentlich weniger Schülerinnen und
Schüler mit Problemen zuweisen.
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