12. Mai 2019

Baselbiet verschiebt Entscheide zur Speziellen Förderung und der Sonderschulung


Die Bildungs-, Kultur-und Sportkommission verschiebt die Entscheide zu den Angeboten der Speziellen Förderung und der Sonderschulung auf die nächste Legislaturperiode. Als Grund für die Verschiebung werden in der Mitteilung die noch offene Finanzierung in den Gemeinden sowie «weitere offene Fragen» angegeben. Wahrscheinlich ist, dass sich die Kommission noch auf keine mehrheitsfähigen Lösungen für die umstrittenen Fragen einigen konnte. Die Vorlage ist bei der SP und bei der SVP umstritten und droht an einer unheiligen Allianz zu scheitern. 
Noch keine Entscheide, Basler Zeitung, 10.5. von Thomas Dähler


Kein Sozialindex 
Umstritten sind vor allem die Ressourcen,die der Kanton und die Gemeinden für die Sonderpädagogik einsetzen sollen. Gemäss der Vorlage sollen die Mittel nicht nur in die individuelle Förderung, sondern vermehrt auch in die Unterstützung von
ganzen Klassen fliessen – in Form von Lektionenpools für die Schulen. Die Vorlage der Regierung enthält keinen Sozialindex, wie er in der Vernehmlassung von verschiedenen Seiten gefordert wurde. Der Kanton verfüge über keine verlässlichen Angaben für einen ans Steuersystem gekoppelten Sozialindex, hiess es bei der Überweisung der Vorlage an die Landratskommission. Stattdessen wurde die Ressourcierung in einen Lektionenpool für sprachliche Förderangebote gemäss der Anzahl Fremdsprachiger sowie in einen Lektionenpool für Spezielle Förderung aufgeteilt. Die Lektionenpools sind auch nicht sparoptimiert, wie dies von anderer Seite gefordert war. Kritik an der Vorlage üben auch die Privatschulen. Der Kanton möchte ihnen wesentlich weniger Schülerinnen und Schüler mit Problemen zuweisen.

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