«Ich bin sehr
erleichtert», sagt Silvia Steiner und führt aus: «Wäre die Initiative
angenommen worden, wäre Einiges auf uns zugekommen.» Die Initiative hatte
verlangt, dass die zweite Fremdsprache in der Zürcher Volksschule erst in der
Sekundarstufe eingeführt wird – dafür mit mehr Lektionen. Der Schule sei
dadurch eine erneute Reform erspart geblieben, ist Steiner überzeugt. Die
Zürcher Stimmbevölkerung habe nun deutlich gezeigt, in welche Richtung es gehen
solle.
Bekenntnis zu Französisch und Englisch an der Primarschule, SRF Regional, 21.5.
Fremdsprachen-Initiative scheitert deutlich, SRF Regional, 21.5.
Muss nicht schon wieder reformieren: Bildungsdirektorin Silvia Steiner, SRF Regional, 21.5.
Gibt nicht auf: Lilo Lätzsch, SRF Regional, 21.5.
Das heutige System
überfordere die Schüler, sind die Initianten, unter anderen der Zürcher
Lehrerverband, der Ansicht. Präsidentin Lilo Lätzsch macht angesichts des
Abstimmungsresultats keinen Hehl aus ihrer Enttäuschung: «Wir sind sehr
enttäuscht. Es ist uns nicht gelungen, unsere Argumente zum Tragen zu bringen.»
Nun gelte es, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Lätzsch fordert deshalb eine
Untersuchung, weshalb zum Beispiel beim Französischunterricht so wenig hängen
bleibt.
Silvia Steiner will auf
die Bedenken der Lehrer eingehen. Man versuche bereits seit einigen Jahren, den
Sprachunterricht zu verbessern. «Ein wichtiges Element ist das neue
Französisch-Lehrmittel.» Zusätzlich soll auch die Lehrerausbildung optimiert
werden. Ob der Sprachunterricht wie von den Lehrerinnen und Lehrern gefordert
im Halbklassen-Unterricht stattfinden soll, lässt Steiner offen. Dies sei nicht
zuletzt auch eine Frage der Finanzen. Die Kosten dafür hätten die Gemeinden zu
tragen.
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