7. Februar 2017

Regierung will Stadt St. Gallen zu halben Noten zwingen

In der St. Galler Volksschule sollen die Schülerinnen und Schüler im Zeugnis mit ganzen und halben Noten beurteilt werden. Dies will die Regierung im Grundsatz vorschreiben. Die Stadt St. Gallen fährt derzeit einen Sonderzug, indem sie auf halbe Noten zum Teil verzichtet.
St. Galler Regierung will den "Fünfeinhalber" im Schulzeugnis, sda, 6.2.


Stimmt der Kantonsrat der Vorlage der Regierung zu, müssen die Stadt St. Galler Schulen wieder zu ganzen und halben Noten zurückkehren. Im vergangenen Sommer standen in den Zeugnissen der Erst- und Zweitklässler erstmals nur noch ganze Noten. Die Stadt wollte dies schrittweise auch in der Mittel- und Oberstufe einführen.

Die Regierung will auch am System mit Noten von 6 bis 1 festhalten. In der Vernehmlassung war ein Verzicht auf die schlechtesten Noten 1 und 2 vorgeschlagen worden. Den Anstoss zur Gesetzesänderung gab die SVP-Motion "Schülerbeurteilung durch Noten im Volksschulgesetz verankern", die der Kantonsrat im November 2015 guthiess.


Auf der Kindergartenstufe und in den ersten Semestern der Primarschule sollen die Schulen weiterhin auf Notenzeugnisse verzichten können. Diese Regelung wird bereits seit Mitte 2008 angewendet und hat sich laut Regierung bewährt. Auch der Vermerk "besucht" statt einer Note soll für einzelne Fächer erlaubt bleiben.

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