Ab nächstem Schuljahr kommt der Verkehrspolizist bei den Zürcher 1.
Klässlern nicht mehr vorbei. Dafür erklären die Polizisten den
Primarschülerinnen und Primarschülern neu ab der 4. Klasse, welche Gefahren im
Internet lauern. Eine sinnvolle Verlagerung, findet der Lehrerinnen- und
Lehrerverband.
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In der 1. Klasse kommt der Verkehrspolizist nicht mehr, Bild: Keystone
Cybermobbing und Sexting statt "warte, luege, lose, laufe", SRF Regional, 15.6.
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Ab dem ersten Kindergarten kommen die Verkehrsinstruktoren der
Kantonspolizei Zürich in rund 160 Gemeinden vorbei und lehren die Kleinsten,
wie sie den Fussgängerstreifen sicher überqueren. Und sie wiederholen ihren
Besuch jedes Jahr, bis ins Teenager-Alter. Ab dem Schuljahr 2016/17 ändert sich
dies. Ab dann kommt der Verkehrspolizist nicht mehr zu den 1. Klässlern. Dies
betrifft allerdings nur diejenigen Gemeinden, die mit der Kantonspolizei
zusammenarbeiten.
Der Grund dafür: Die Themen haben sich geändert, die Polizei klärt in
der 4. Primarklasse und in der 2. Sekundarschule neuerdings über die Risiken
des Internets auf. «In der Primarschule geht es um grundlegende Fragen des
Respektes. In der Oberstufe dann auch um Cybermobbing, um Sexting, um den
Umgang mit den neuen Medien», erklärt Reinhard Brunner, Chef der
Präventionsabteilung der Kantonspolizei Zürich. Dieser neue Unterricht führt
dazu, dass an anderen Orten Abstriche gemacht werden müssen.
Mehr Polizisten in der Schule
Dass der Verkehrsunterricht in der 1. Klasse gestrichen werde, sei
vertretbar, findet Reinhard Brunner. Nach zwei Jahren Kindergarten, in denen
die Kinder genau instruiert würden, wie sie sich im Verkehr verhalten müssten,
sei es nicht nötig, denselben Inhalt in der 1. Klasse noch einmal zu
wiederholen. Und über alles gesehen, baue die Kantonspolizei ihre Arbeit an den
Schulen mit der neuen Kriminalprävention sogar aus.
Schade, aber sinnvoll
Auch der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband findet die Verlagerung
der Ressourcen sinnvoll. Präsidentin Lilo Lätzsch sagt im «Regionaljournal», es
sei zwar schade, dass der Verkehrsunterricht in der 1. Klasse gestrichen werde,
dass die Polizisten über Probleme mit Handy und Internet informierten sei aber
sinnvoll: «Es beeindruckt die Schülerinnen und Schüler immer viel mehr, wenn
ausgewachsene Fachleute über solche Themen sprechen.»
Wieder einmal trifft es die Kleinsten, die dann auch noch mit dem Lehrplan 21 vom ersten Tag an, allein gelassen und als Versuchskaninchen "selbstorientiert Lernen" sollen. Wann werden sich die Eltern endlich wehren? Haben die Lehrer die Eltern über die Gefahren des LP21 informiert?
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