Der Schulsozialdienst im Baselbiet
soll künftig - wie früher - nicht mehr den Schulleitungen unterstellt sein. Der
Landrat hat am Donnerstag zwei entsprechende Motionen entgegen dem Antrag der
Regierung mit grossem Mehr überwiesen.
Baselbieter Landrat will unabhängigen Schulsozialdienst, sda, 28.1.
Bis im vergangenen Sommer waren die
Mitarbeitenden des Schulsozialdienstens jeweils dem Schulrat oder den sozialen
Diensten in den Gemeinden unterstellt. Seit dem neuen Schuljahr unterstehen sie
den Schulleitungen.
Dies sei jedoch problematisch, war der
Tenor im Parlament: Es gebe immer wieder Schülerinnen und Schüler, die mit
Lehrerinnen und Lehrern oder der Schulleitung Probleme haben, sagte ein
Landrat. Diese müssten sich an eine unabhängige Stelle richten können. Die Mitarbeitenden
der Schulsozialdienste könnten heute nicht unabhängig handeln.
Eine der beiden Motionen verlangt
zudem, dass eine Übertragung des Schulsozialdienstes an Gemeinden und private
Organisationen möglich wird. Die Angliederung bei den Schulen habe Nachteile
bezüglich Synergien und Effizienz, argumentiert der Vorstoss.
Bildungsdirektorin Monica Gschwind
sprach sich im Rat für eine Umwandlung der beiden Motionen in Postulate aus.
Sie wolle nach der Einführung im vergangenen Sommer zuerst Erfahrung sammeln
und dann berichten. Gebe es schon jetzt wieder Änderungen, wäre dies ein
Zick-Zack-Kurs. Dies stimme nicht, widersprach eine Landrätin: Jetzt sei gerade
noch der richtige Zeitpunkt, um zu korrigieren.
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