Heute
dauert die Ausbildung zur Lehrperson Sek I an der Fachhochschule rund fünf
Jahre und damit etwa gleich lang wie die universitäre Ausbildung zur Lehrperson
Sek II. Dennoch sind die Master-Absolventen der Fachhochschule gegenüber den
Master-Absolventen der Hochschulen lohnmässig nicht gleichgestellt.
Ein Aargauer Grossrat fordert gleiche Löhne für Lehrkräfte der Sek I und der Sek II. Bild: Keystone
74 Milloinen für gerechtere Lehrer-Löhne - Regierung dagegen, Aargauer Zeitung, 14.4.
Das
sei zu ändern, fordert Grossrat Martin Steinacher-Eckert (CVP) in seinem
Postulat, das von 14 weiteren Ratsmitgliedern unterzeichnet worden ist. Zudem
sei die Aufgabe der Lehrpersonen auf der Stufe Sek I äusserst anspruchsvoll.
Mit der Lohnangleichung könnte sichergestellt werden, dass sich auch weiterhin
genügend Lehrpersonen für diese Stufe finden liessen.
Die
Regierung sieht das anders. Weder die beiden Berufsbilder noch die Ausbildungen
dazu an Fachhochschule und Hochschule seien direkt vergleichbar. So sei bei
Lehrpersonen der Sekundarstufe II die fachlich-wissenschaftliche Ausbildung um
einiges vertiefter, der berufspraktische Teil hingegen deutlich geringer als
bei den Lehrpersonen der Sekundarstufe I. Was wiederum dazu führt, dass
Lehrpersonen der Stufe Sek II noch einen zweiten Masterabschluss – das
Lehrdiplom für Mittelschulen – absolvieren müssen.
Genügend Lehrpersonen Sek I
Gegen
die Angleichung spricht auch, dass es zurzeit genügend Lehrpersonen der Stufe
Sek I gibt. Aber an den Gymnasien fehlen vor allem in den
naturwissenschaftlichen Fächern Lehrkräfte. Das überzeugendste Gegenargument
aber bleiben die jährlichen Mehrkosten von 73,9 Millionen Franken. Die
Regierung beantragt Ablehnung.
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