21. Februar 2015

Kurzfilme am "Tag der Schule"

Lehrer, Schulleiter und Behörden treffen sich und sprechen über gute Schulen. Das nennt sich "Tag der Schule" und soll im Kanton Bern nun jedes Jahr stattfinden. Das Zepter führt die Erziehungsdirektion. Ein paar Highlights der Tagung: 

  • Gute Schulen akzeptieren Versuch und Irrtum. (RR Pulver)
  • Natürlich ist das immer ein Prozess, bei dem nicht alles auf Anhieb gelingt. (ein Lehrer)
  • Gute Schulen bringen nicht erstklassige PISA-Resultate, sondern sind dort, wo fähige Menschen ihr Leben meistern können. (RR Pulver)






150 Lehrer und Schulleiter waren in Köniz dabei, Bild: Valérie Chételat

"Tag der Schule" zeigt erfolgreiche Beispiele aus dem Unterricht, Bund, 21.2.


Gezeigt wurden Kurzfilme über erfolgreiche Unterrichtskonzepte. Die Filme sollen die Lehrpersonen dazu anregen, ihren Unterricht kreativ weiterzuentwickeln. Der «Tag der Schule» ist Teil des «Pädagogischen Dialogs», wie die bernische Erziehungsdirektion am Samstag mitteilte. Diese neue Plattform soll aufzeigen, wie gut im Kanton Bern Schule gegeben wird und wo pädagogische Entwicklungspotenziale liegen.
Erziehungsdirektor Bernhard Pulver sprach in seinem Referat über die Schul- und Unterrichtsentwicklung vor Ort und auf allen Schulstufen. Die Erziehungsdirektion wolle den Lehrpersonen vermehrt Freiräume bewusst machen und sie darin unterstützen, diese für die Weiterentwicklung des Unterrichts zu nutzen.
Erfolgsfaktoren für gute Schulen
Zu den Erfolgsfaktoren für gute Schulen zählte Pulver etwa die «Zusammenarbeitskultur». Viele Entlastungen und Entwicklungen seien gemeinsam leichter möglich. Im Einzelkämpfertum riskierten die Lehrkräfte, sich zu verlieren. Wichtig sei es auch, dass ein bewusster didaktischer Ansatz gewählt werde. Im Unterricht könnten zudem die Schülerinnen und Schüler so eingesetzt werden, dass sie das Lernen mitgestalten.
Pulver verwies auf eine Idee von Schülern aus Spiez, die vorschlagen, Mediencoaches an den Schulen zu bestimmen. Diese sollten den Mitschülern und Lehrern bei Informatikfragen helfen und am Schluss ein Zertifikat erhalten.
Pulver riet dazu, die Vielfalt zu respektieren und plädierte für eine gute Fehlerkultur. In einem der Kurzfilme sagt nämlich ein Lehrer: «Natürlich ist das immer ein Prozess, bei dem nicht alles auf Anhieb gelingt.» Gute Schulen akzeptierten Versuch und Irrtum, sagte Pulver.
Nicht nur PISA-Resultate
«Für mich ist gute Schule nicht in erster Linie da, wo erstklassige PISA-Resultate resultieren, sondern da, wo fähige Menschen ihr Leben meistern können», sagte Pulver gemäss Redetext. Erfolgreiche Schulen erforderten zufriedene Lehrerinnen und Lehrer.
Am ersten «Tag der Schule» im Gymnasium Köniz-Lerbermatt nutzten die Lehrpersonen, Schulleiter und die Vertreterinnen und Vertreter der Behörden nun die Gelegenheit, sich auszutauschen und zu vernetzen, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Der «Tag der Schule» soll künftig jedes Jahr stattfinden.

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