- Gute Schulen akzeptieren Versuch und Irrtum. (RR Pulver)
- Natürlich ist das immer ein Prozess, bei dem nicht alles auf Anhieb gelingt. (ein Lehrer)
- Gute Schulen bringen nicht erstklassige PISA-Resultate, sondern sind dort, wo fähige Menschen ihr Leben meistern können. (RR Pulver)
150 Lehrer und Schulleiter waren in Köniz dabei, Bild: Valérie Chételat
"Tag der Schule" zeigt erfolgreiche Beispiele aus dem Unterricht, Bund, 21.2.
Gezeigt
wurden Kurzfilme über erfolgreiche Unterrichtskonzepte. Die Filme sollen die
Lehrpersonen dazu anregen, ihren Unterricht kreativ weiterzuentwickeln. Der
«Tag der Schule» ist Teil des «Pädagogischen Dialogs», wie die bernische
Erziehungsdirektion am Samstag mitteilte. Diese neue Plattform soll aufzeigen,
wie gut im Kanton Bern Schule gegeben wird und wo pädagogische
Entwicklungspotenziale liegen.
Erziehungsdirektor
Bernhard Pulver sprach in seinem Referat über die Schul- und
Unterrichtsentwicklung vor Ort und auf allen Schulstufen. Die
Erziehungsdirektion wolle den Lehrpersonen vermehrt Freiräume bewusst machen
und sie darin unterstützen, diese für die Weiterentwicklung des Unterrichts zu
nutzen.
Erfolgsfaktoren
für gute Schulen
Zu den Erfolgsfaktoren
für gute Schulen zählte Pulver etwa die «Zusammenarbeitskultur». Viele
Entlastungen und Entwicklungen seien gemeinsam leichter möglich. Im Einzelkämpfertum
riskierten die Lehrkräfte, sich zu verlieren. Wichtig sei es auch, dass ein
bewusster didaktischer Ansatz gewählt werde. Im Unterricht könnten zudem die
Schülerinnen und Schüler so eingesetzt werden, dass sie das Lernen
mitgestalten.
Pulver verwies auf eine
Idee von Schülern aus Spiez, die vorschlagen, Mediencoaches an den Schulen zu
bestimmen. Diese sollten den Mitschülern und Lehrern bei Informatikfragen
helfen und am Schluss ein Zertifikat erhalten.
Pulver riet dazu, die
Vielfalt zu respektieren und plädierte für eine gute Fehlerkultur. In einem der
Kurzfilme sagt nämlich ein Lehrer: «Natürlich ist das immer ein Prozess, bei
dem nicht alles auf Anhieb gelingt.» Gute Schulen akzeptierten Versuch und
Irrtum, sagte Pulver.
Nicht
nur PISA-Resultate
«Für mich ist gute
Schule nicht in erster Linie da, wo erstklassige PISA-Resultate resultieren,
sondern da, wo fähige Menschen ihr Leben meistern können», sagte Pulver gemäss
Redetext. Erfolgreiche Schulen erforderten zufriedene Lehrerinnen und Lehrer.
Am ersten «Tag der
Schule» im Gymnasium Köniz-Lerbermatt nutzten die Lehrpersonen, Schulleiter und
die Vertreterinnen und Vertreter der Behörden nun die Gelegenheit, sich
auszutauschen und zu vernetzen, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Der
«Tag der Schule» soll künftig jedes Jahr stattfinden.
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