Gemeinden sollen über die Löhne der Lehrer entscheiden können, Bild: Paul Menz
Unterschiedliche Löhne bei Baselbieter Lehrpersonen möglich, SRF Regional, 15.9. von Jeannine Borer
Heute
verdienen Primarlehrpersonen in allen Baselbieter Gemeinden gleich viel -
vorausgesetzt sie bringen dieselbe Erfahrung und Ausbildung mit. Allenfalls
könnte sich dieser Umstand schon bald ändern: Finanzdirektor Anton Lauber will
die Gemeinden stärken und ihnen mehr Autonomie zugestehen.
Die
Forderungen kommt von den Gemeinden selber. Sie beklagen sich grundsätzlich
über den starren Rahmen, in dem sie ihre Ausgaben tätigen müssen. «Die
Gemeinden haben vor allem im Bildungsbereich viele fixe Ausgaben, Spielraum
gibt es wenig», sagt Daniel Schwörer, Leiter Stabstelle Gemeinden beim Kanton
Baselland.
Im
Rahmen einer Änderung der Kantonsverfassung, welche im Zusammenhang mit dem
neuen Gemeindestrukturgesetz steht, sollen die Gemeinden in Zukunft mehr
Flexibilität erhalten - zum Beispiel auch beim Erstellen ihres Budgets. Daniel
Schwörer spricht in diesem Zusammenhang von «Variabilität».
Für
die Lehrerlöhne bedeutet das, dass der Kanton in Zukunft einen Mindestlohn für
Lehrpersonen definiert, der für die Gemeinden bindend ist. Sie dürfen aber bei
der Besoldung darüber hinaus gehen. Eine solche Anpassung ist für die kleine
Gemeinde Waldenburg im Oberbaselbiet durchaus ein Thema. Kein Thema ist es
hingegen für Muttenz.
Kritisiert
werden die Pläne der Finanzdirektion vom Lehrerverein Baselland: «Das ist ein
schlechter Plan und entspricht nicht den nationalen Harmonisierungsabsichten»,
sagt Präsident Roger von Wartburg.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen