Die SVP wehrt sich gegen den
geplanten Einsatz von Zivildienstleistenden an den Schulen. Angeführt von der
Berner Nationalrätin Andrea Geissbühler haben 34 Fraktionsmitglieder diese
Woche eine Motion eingereicht, mit der sie solche Einsätze stoppen wollen.
Zivildienstleistende seien für Aufgaben im Klassenzimmer nicht ausgebildet und
würden höchstens noch mehr Unruhe in den Unterricht bringen, begründet
Geissbühler die Forderung.
Zudem könne sie sich nicht
vorstellen, was genau die Dienstpflichtigen dort tun sollten. Ihr Zürcher
Kollege Hans Fehr, der den Vorstoss ebenfalls unterschrieben hat, fügt noch ein
weiteres Argument hinzu: Zivildienstleistende hätten sich vor dem Militärdienst
gedrückt und seien darum denkbar ungeeignet, um vor Kindern eine Vorbildfunktion
zu übernehmen. «Darum sollte man sie nicht an die Schulen schicken», sagt Fehr.
Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann hat Anfang September eine
Gesetzesrevision in die Vernehmlassung geschickt, mit der er das Einsatzgebiet
des Zivildienstes auf die Kindergärten und Schulen ausdehnen will. Nach den
Vorstellungen des Bundesrates können Zivildienstleistende in den Schulstuben
einerseits den Lehrern während des Unterrichts in der Klasse assistieren.
Andererseits soll es auch möglich sein, sie als Pausenaufsicht, für die
Aufgabenhilfe, beim gemeinsamen Mittagstisch oder im Hausdienst einzusetzen.
Quelle: NZZaS, 22.9. von Daniel Friedli
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