22. September 2013

SVP gegen Zivildienst an Schulen

Die SVP wehrt sich gegen den geplanten Einsatz von Zivildienstleistenden an den Schulen. Angeführt von der Berner Nationalrätin Andrea Geissbühler haben 34 Fraktionsmitglieder diese Woche eine Motion eingereicht, mit der sie solche Einsätze stoppen wollen. Zivildienstleistende seien für Aufgaben im Klassenzimmer nicht ausgebildet und würden höchstens noch mehr Unruhe in den Unterricht bringen, begründet Geissbühler die Forderung.

Zudem könne sie sich nicht vorstellen, was genau die Dienstpflichtigen dort tun sollten. Ihr Zürcher Kollege Hans Fehr, der den Vorstoss ebenfalls unterschrieben hat, fügt noch ein weiteres Argument hinzu: Zivildienstleistende hätten sich vor dem Militärdienst gedrückt und seien darum denkbar ungeeignet, um vor Kindern eine Vorbildfunktion zu übernehmen. «Darum sollte man sie nicht an die Schulen schicken», sagt Fehr. Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann hat Anfang September eine Gesetzesrevision in die Vernehmlassung geschickt, mit der er das Einsatzgebiet des Zivildienstes auf die Kindergärten und Schulen ausdehnen will. Nach den Vorstellungen des Bundesrates können Zivildienstleistende in den Schulstuben einerseits den Lehrern während des Unterrichts in der Klasse assistieren. Andererseits soll es auch möglich sein, sie als Pausenaufsicht, für die Aufgabenhilfe, beim gemeinsamen Mittagstisch oder im Hausdienst einzusetzen.
Quelle: NZZaS, 22.9. von Daniel Friedli

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