5. Dezember 2012

Lehrplan 21: Sexualität


Umstritten war in der öffentlichen Diskussion bisher, inwiefern der Sexualkundeunterricht Eingang in den Lehrplan finden und ob er obligatorisch sein soll oder nicht. Themen um Körper und Sexualität finden sich im Entwurf zum Lehrplan 21 im Fachbereich «Natur, Mensch, Gesellschaft».
Die Kompetenzen werden im Bereich «Identität, Körper, Gesundheit - sich Sorge tragen» aufgeführt. Hier einige ausgewählte Kompetenzen: 

1. Zyklus. (. . .) können Neugier bezüglich Körper und Geschlechtlichkeit ausdrücken und rücksichtsvoll damit umgehen.
1. Zyklus. (. . .) können Körperteile benennen und deren Funktion beschreiben. 
1. Zyklus. (. . .) können spezifische Eigenschaften zu Körperteilen zuordnen und die Bedeutung erfassen. 
1. Zyklus. (. . .) können Unterschiede im Körperbau von Mädchen und Knaben beschreiben und über die zukünftige Entwicklung zur Frau und zum Mann sprechen. 
1. Zyklus. (. . .) können ein Bewusstsein für Grenzen entwickeln und Standpunkte einnehmen (Mut haben, Nein sagen, sich selber schützen und Hilfe holen). 
2. Zyklus. (. . .) können beschreiben, was sie am eigenen und am anderen Geschlecht schätzen, und gebrauchen eine wertschätzende Sprache. 
2. Zyklus. (. . .) können eigene Fragen und Unsicherheiten bezüglich Sexualität äussern und eine angemessene Sprache für Geschlecht und Sexualität gebrauchen. 
2. Zyklus. (. . .) können sexuelle Übergriffe und sexuelle Gewalt erkennen und wissen, wie man sich dagegen wehrt und wo man Hilfe holt. 
2. Zyklus. (. . .) können psychische Veränderungen aufgrund der körperlichen Entwicklung benennen (Wachstum, Scham, Befangenheit, Geschlechtsreife, Pubertät). 
2. Zyklus. (. . .) können geschlechtstypische Merkmale, Rollen und Verhalten beschreiben sowie Vorurteile und Klischees hinterfragen. 
2. Zyklus. (. . .) können Informationen zu Krankheiten der eigenen Lebenswelt sammeln, ordnen und vergleichen. 
2. Zyklus. (. . .) können Veränderungen des eigenen Körpers verstehen und mit passenden Begriffen mitteilen und austauschen (Stimmbruch, Menstruation). 
2. Zyklus. (. . .) können Informationen über die Entwicklung der Geschlechtsorgane, die Zeugung, Befruchtung, Verhütung, Schwangerschaft und Geburt verstehen. 
2./3. Zyklus. (. . .) können die verhaltensbiologische Wirkung des weiblichen und männlichen Körpers auf andere abwägen und kritisch betrachten.

Im Fachbereich «Ethik, Religionen, Gemeinschaften» kommen für den 3. Zyklus Themen rund um die Sexualität zur Sprache. Einige ausgewählte Kompetenzen: 

3. Zyklus. (. . .) können eigene und gruppenbezogene Erwartungen an Geschlecht und Rollenverhalten formulieren und diskutieren. 
3. Zyklus. (. . .) können Darstellungen von Sexualität und Partnerschaft in Medien analysieren und gesellschaftliche Vorstellungen betreffend Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung und Beziehungsformen hinterfragen. 
3. Zyklus. (. . .) können Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung erkennen und diskutieren. 
3. Zyklus. (. . .) können verschiedene (ethische, religiöse, weltanschauliche) Deutungen und Wertungen von Geschlecht und Sexualität darlegen und sich positionieren. 
3. Zyklus. (. . .) kennen ihre Rechte im Umgang mit Sexualität (Schutzalter, Schutz vor Abhängigkeit und Missbrauch) und können sie vertreten.
Quelle: NZZ, 5.12. von Michael Schoenenberger

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