10. Juni 2012

Lehrermangel spitzt sich wieder zu

In der Deutschschweiz herrscht weiterhin Lehrermangel. Rund 40 Prozent der Stellen sind noch unbesetzt. Das zeigt eine Umfrage des Verbands Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz (VSLCH), die der SonntagsZeitung vorliegt. 50 Prozent aller Schulleiter mit Personalverantwortung nahmen bis Ende Mai daran teil. "Es gibt keine Entschärfung", sagt VSLCH-Präsident Bernard Gertsch. Am prekärsten ist die Situation bei den Heilpädagogen. 90 Prozent der 734 antwortenden Schulleiter bezeichnen die Suche "als sehr schwierig bis hoffnungslos". Auf der Sekundarstufe I hat über die Hälfte der Schulen grosse Mühe, qualifizierte Lehrer zu finden. Auf der Unterstufe war die lage bisher nicht so angespannt. Doch nun sagt jeder dritte Schulleiter, dass es schwierig sei, Kindergärtnerinnen zu finden. Franziska Peterhans, die Zentralsekretärin des Dachverbandes Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH) bestätigt: "Am Lehrermangel hat sich nichts geändert".
Diese Einschätzung der Schulleiter und des LCH kontrastiert mit zuvor gemachten Aussagen, nachdem sich der Lehrermangel, insbesondere nach Einführung der Ausbildung für Quereinsteiger, entschärft haben soll. 
Schüler an ihren Pulten schreibend.
Lehrermangel? Am Schluss findet man immer irgendwen, den man vor eine Klasse stellt. Bild: Keystone
Den Schulen fehlen immer noch Lehrer, Schweizer Fernsehen, 10.6.

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