26. März 2012

BL erhöht die Arbeitszeiten für Lehrer

Baselland erhöht die Pensen für Fachlehrer an den Sekundarschulen, Gymnasien und Berufsschulen um eine Lektion auf 27 pro Woche. Der Präsident des LVB hält dies - wen überrascht es -  für einen Entscheid "gegen die Schule und somit gegen Bildung der Kinder und Jugendlichen". 
Ich arbeite in einem Kanton als Klassenlehrer, wo für Klassenlehrer an der Sekundarschule 30 Lektionen Pflichtpensum gelten. Bin selber schuld. Aber alles ist halt relativ. 
Einerseits malen die Lehrerverbände den Untergang des Abendlandes an die Wand, wenn die Bedingungen erschwert werden. Andererseits drehen sie selbst munter mit an der Spirale: Heilpädagogen, Teilzeitpensen, Schulbürokratie, kleinere Klassen, Fremdsprachen-Lehrer, Sozialarbeiter, etc. All dies wird von den Verbänden mitgetragen, die Verwaltung wird dank der Unterstützung der Lehrer ausgebaut, denn für jeden Spezialisten braucht es auf dem Amt wieder ein Büro mehr.  
Solange die Lehrervertreter nicht merken, dass nur ein radikaler Abbau von Bürokratie die Chancen auf verbesserte Arbeitsbedingungen erhöht, ist ihr Kampf aussichtslos. 

Christoph Straumann, Präsident LVB: "Qualitätsabbau!", Bild: Margrit Müller
"Punkto Lehrer-Arbeitszeiten halten sich die Vorurteile hartnäckig", Basler Zeitung, 26.3.

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