12. September 2011

St. Gallen verzichtet auf mündliche Aufnahmeprüfungen

Wieder mal ein Beispiel, wie weltfremd an der Sekundarstufe II unterrichtet wird. Das Schwergewicht des Sprachenunterrichts an der Volksschule hat sich klar in Richtung mündliche Kommunikationsfähigkeit verschoben: Die Schüler müssen viel mehr sprechen und hören, als dies früher der Fall war. Wie reagieren die Wirtschafts-, Fach- und Berufsmaturitätsschulen? Sie stöhnen unter dem grossen Aufwand und schaffen die mündlichen Aufnahmeprüfungen ab. An der Volksschule soll natürlich vermehrt auch mündlich getestet werden, doch für den Eintritt an die WMS, FMS oder BMS ist Mündlichkeit zweitrangig. Wie weit darf sich die Sekundarstufe II von den Lernzielen der Volksschule entfernen? Im vorliegenden Fall aus St. Gallen handelt es sich um einen krassen Fall von pädagogischer Inkompetenz: Man prüft nicht das, was wichtig ist, sondern das, was weniger zu tun gibt.
Aufnahmeprüfungen werden vereinheitlicht, 12.9.
Einfacheres Aufnahmesystem an St. Galler Mittelschulen, Regionaljournal DRS, 12.9.
Die Kantiprüfung schaffte es bis an den Stammtisch, Amt für Mittelschulen SG, 14.9.

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