Wir erinnern uns: Primarschüler sind wie Schwämme, die Fremdsprachen aufsaugen und spielerisch leicht lernen. So tönte die ideologisch gefärbte Propaganda der Frühförderer. In der Zwischenzeit wird immer deutlicher, dass die Sache mit dem frühen schulischen Sprachenlernen ein bisschen komplexer ist, als unsere Experten vermuteten. Zwei Lektionen pro Woche reichen eben nicht aus.
Die beiden Thurgauer Kantonsräte Josef Brägger (GP) und Hannes Bär (SP) stellen fest, dass die Klassen- und Gruppengrössen sowie die Heterogenität der Klassen problematisch seien. Gerade im Frühenglisch müssten Lehrpersonen mit Kindern arbeiten, die die unterschiedlichsten Voraussetzungen mitbringen würden. Zudem gebe es in einzelnen Klassen regelrechte Sprachverweigerer. Die beiden Politiker stellen in ihrer Interpellation zum Frühenglisch zahlreiche Fragen zum Sprachenkonzept - insbesondere ob die Regierung bereit sei, das Konzept aus dem Jahr 2003 zu überarbeiten.
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