5. Februar 2017

Lehrplan 21 schadet der Wirtschaft

Das Solothurner Komitee gegen den Lehrplan 21 wendet sich in einem Brief an die Wirtschaftsvertreter des Kantons. Dort wird am kommenden 21. Mai über die Initiative "Ja zu einer guten Volksschule ohne Lehrplan 21" abgestimmt.
Der Lehrplan 21 wird der Wirtschaft schaden! Komitee "Ja zu einer guten Volksschule ohne Lehrplan 21", 17.1.


Geschätzte Wirtschaftsvertreterinnen und Wirtschaftsvertreter,

viel wird über den sogenannt „kompetenzorientierten“ Lehrplan 21 geredet. Wir machen den Fact Check! In vielen Ländern rund um den Globus wurde in den letzten zwei Jahrzehnten auf sogenannt „kompetenzorientierte“ Lehrpläne umgestellt. Die Folgen? Desaströs!

·         Nach 13 Jahren mit „kompetenzorientierten“ Lehrplänen: Neuseeland stürzt in den PISA Tests brutal ab. Noch 37% der zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler können einfache Multiplikationen durchführen.
·         Nach 11 Jahren „kompetenzorientierten“ Lehrplänen: Baden Württemberg (ehemals an der Spitze) stürzt im deutschen Ländervergleich total ab. In der Lesekompetenz etwa trennen es vom führenden Sachsen rund 30 Punkte, das entspricht in etwa dem Leistungsstand eines ganzen Schuljahrs. Beim „Zuhören“ sind es gar eineinhalb Jahre. (Quelle: https://www.iqb.hu-berlin.de/bt/BT2015

Sieht so Kompetenz aus?
·         Der Lehrplan 21 ist zu theoretisch. Der Solothurner Lehrerverband schreibt: "Das Fach Wirtschaft, Arbeit, Haushalt ... mutiert mit dem Lehrplan 21 zu einem mehrheitlichen theoretisch-intellektuellen Fachbereich." (Quelle: Geschäftsbericht LSO 2014/2015, S.14)
·         Der Lehrplan 21 ist wirtschaftsfeindlich. Marco Salvi, (Avenir Suisse, Ökonom ETH) stellt fest, dass Konsum und Wohlstand im Lehrplan 21 mehrheitlich negativ gewertet werden (Quelle: http://www.avenir-suisse.ch/32857/lehrplan-21-konsum-als-sunde/). Und „Fortschritt“ ist laut Lehrplan 21 genauso problematisch wie Krieg, Ausbeutung und Sexismus! (Quelle: Lehrplan 21, NMG.11.4.c)

Sieht so ein Lehrplan aus, der die Solothurner Wirtschaft stärken soll?
·         Der Lehrplan 21 ist leistunsgsfeindlich. Der Rektor der PH Bern sagt: "Eine notenfreie Schule wäre die konsequenteste Umsetzung der Kompetenzorientierung." (Quelle: http://www.derbund.ch/bern/stadt/Konsequent-waeren-gar-keine-Noten/story/22891624). 
·         Der Lehrplan 21 zerstört diejenigen Werte, die die Schweizer Wirtschaft erfolgreich gemacht haben. Die Wirtschaft in der Schweiz ist erfolgreich, weil sie auf bewährte Werte setzt: Fleiss, Disziplin, Zielerreichung, Fordern und Fördern mit entsprechender Unterstützung der Lehrperson. Diese Werte werden mit dem Lehrplan 21 mutwillig zerstört. Im selbstgesteuerten Lernen müssen Kinder sich selber ausbilden. Das absehbare Resultat: die Wirtschaft bekommt in Zukunft junge Menschen mit markant schlechterem Leistungs- und Sozialverhalten.

Ist das die Schule, die unsere Wirtschaft erfolgreich macht?
·         Der Lehrplan 21 ist ein Kuckucksei aus der linken Küche! Konsum und Fortschritt als Sünde (siehe oben)? Wohlstand nur mit Schuldgefühlen? Tiefe Preise als negative Entwicklung? Das klingt weniger nach „Kompetenz“ als nach linker Agenda.
·         Der Lehrplan 21 trägt zentralistische und planwirtschaftliche Züge. Noch 2011 hiess es, der Lehrplan 21 werde „wenige konkrete und überprüfbare Ziele“ beinhalten. (Quelle: Gemeinsamen Erklärung des EVD, des EDI und der EDK vom 30. Mai 2011). Und nun haben wir einen Lehrplan mit mehr als 400 Seiten und Tausenden von „Kompetenzen.“ Rudolf Walser (Avenir Suisse) meint dazu: „Dies hängt sicher damit zusammen, dass  die Entscheidungsprozesse in der Bildungsbürokratie um die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK)  nicht einfach zu durchblicken sind." (Quelle: http://www.avenir-suisse.ch/32155/wie-ist-der-lehrplan-21-eigentlich-entstanden/)

Wird so ein planwirtschaftliches Bürokratiemonster wirtschaftskompetente junge Menschen formen? Wohl kaum!


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