1. Februar 2012

Widerstand gegen Vergleichstests

Unseren Schulen droht eine Testlawine. Das Testen und Vergleichen soll der Schulqualität dienlich sein. In Wirklichkeit erhält sie einen grossen Stab von Beamten gut am Leben. Das Thema wurde von Lehrerverbänden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nun aufgegriffen. 
Quelle: NZZ, 1.2. von Walter Bernet
Obligatorische, flächendeckende Schultests, wie sie zurzeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz praktiziert oder geplant werden, können zu zu unerwünschten Rankings von Schulen und sogar Klassen führen. In einer am Dienstag veröffentlichten «Zürcher Erklärung zu Schulleistungstests» wehren sich die Lehrerinnen- und Lehrerverbände LCH (Schweiz), GÖD (Österreich) und VBE (Deutschland) gegen solche gleichzeitig an allen Schulen durchgeführte Tests. Sie bewirkten einen fruchtlosen Wettbewerb und straften Schulen in sozial benachteiligten Gegenden und Stadtteilen öffentlich ab. Geschwächt würde der Wille der Schulen zur Integration sozial benachteiligter und lernschwächerer Kinder. Leistungstests sollten ausschliesslich der individuellen Förderung dienen; für die nötigen Impulse zur Schulentwicklung reichten Stichproben, heisst es in der Erklärung. Diese geht auf ein Treffen der Spitzen der drei Verbände im Dezember in Zürich zurück.
Schulen könnten durch das Ranking abgestraft werden: Eine Klasse in Genf.
Schulen können durch Vergleichstests abgestraft werden, Bild: Keystone
Lehrerverbände wehren sich gegen obligatorische Leistungstests, Tages Anzeiger, 31.1. (Dank an Fritz Tschudi für den Link)
In diesen Zusammenhang passen die Gedanken von Mathias Binswanger zu den Absurditäten der Leistungsmessung. 

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