26. Juli 2011

Rumantsch Grischun ausgebremst

Erziehungschef Martin Jäger (SP) macht eine Weichenstellung seines Vorgängers und Parteifreundes Claudio Lardi rückgängig. Er schlägt vor, in den romanischen Schulen neben Rumantsch Grischun (RG) nun auch Lehrmittel in den fünf romanischen Idiomen zuzulassen. Der Druck der Gemeinden und der in einem Verein organisierten Gegner des RG war zu gross. Zwei Einsichten drängen sich bei diesem Entscheid auf:
1. In Graubünden hat die Bevölkerung noch immer einen starken Einfluss auf das Geschehen in der Schule. Eine Volksschule, die auch vom Volk getragen ist, ist grundsätzlich eine gute Sache.
2. Der Föderalismus nimmt in Graubünden Züge an, welche nicht mehr nachvollziehbar sind. Bereits die drei Kantonssprachen strapazieren eine einheitliche kantonale Schulpolitik erheblich. Nun breitet sich über Romanischbünden ein Flickenteppich von sechs (RG + die fünf Idiome) unterschiedlichen Schulsprachen aus, der nicht mehr zu koordinieren oder zu vergleichen ist. Ich denke dabei auch an die Aufnahmeprüfungen in Romanisch.
Bündner Regierung macht Kehrtwende (Bericht Regionaljournal DRS) 26.7.
Berichterstattung des Schweizer Fernsehens

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