Die Verantwortlichen der Aargauer Volksschulklassen
bekommen mehr Freiheiten und Verantwortung. Der Regierungsrat hat definitiv
entschieden, dass ab dem Schuljahr 2020/21 die «neue Ressourcierung der
Volksschule» gilt. Kernpunkt der Reform: Die Schulen bekommen die Lektionen
mehr oder weniger pauschal zugeteilt und können sie flexibel einsetzen.
Mehr Freiheiten für die Schulen, SRF Regional, 8.4.
Was genau ändert für die Aargauer Schulen, SRF Regional, 8.4.
Künftig löst jede Schülerin und jeder Schüler eine
gewisse Anzahl Ressourcen in Form von bezahlter Arbeitszeit von Lehrerinnen und
Lehrern aus. Die Summe der Pauschalen ergibt das Kontingent der lokalen Schule.
Mit den ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen
müssten die Schulen für ein sachgerechtes, wirkungsvolles Bildungsangebot
gemäss Schulgesetz sorgen, teilte die Aargauer Staatskanzlei am Montag mit. Die
Schulen bekämen mehr Gestaltungsspielraum, aber müssten gleichzeitig auch mehr
Verantwortung tragen.
Die Schulführung und die Lehrpersonen müssen
künftig festlegen, wie sich ihre Schule ab dem Schuljahr 2020/21 bezüglich der
Schulorganisation, dem Einsatz der einzelnen Lehrerinnen und Lehrer sowie der
Ausgestaltung von Förderangeboten ausrichten sollen.
Zusatzbedarf separat
Den Schulen stehen auch nach dem Systemwechsel
gleich viel Ressourcen zur Verfügung wie bisher. Die Schülerkomponente ist
kantonsweit gleich. Die Organisation des Regelunterrichts kann damit abgedeckt
werden. Ergänzt wird die Standardkomponente durch zwei Zusatzkomponenten.
Diese nehmen den durch lokale Rahmenbedingungen
ausgelösten Zusatzbedarf auf: Eine dieser Zusatzkomponenten berücksichtigt
sprachliche und soziale Faktoren wie Ausländer-, Sozialhilfe- und
Erwerbslosenquote der Gemeinde eines Schülers oder einer Schülerin. Die zweite
Zusatzkomponente sorgt dafür, dass auch kleinere Schulen auf Kindergarten- und
Primarstufe in der Lage sind, ein sachgerechtes Schulangebot aufrecht zu
erhalten.
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