Felix E. Müller mahnt, dass das Verschwinden desFachs Geschichte im Lehrplan 21 staatspolitisch unklug sei, weil damit
schreckliche politische Ereignisse in Vergessenheit geraten und sich neue
Diktaturen unbemerkt etablieren könnten. Seine Feststellung, "wie
immer bei pädagogischen Trends ist dabei Deutschland auf dem Holzweg
vorausgegangen, worauf die Schweiz willig folgte", kann auch anhand er
PISA-Resultate bestätigt werden. Mit den "Grundlagen für den
Lehrplan 21" der D-EDK von 2010 und seiner
"Kompetenzorientierung" (nach Weinert/OECD) mit dem
"selbstgesteuerten Lernen" werden Klassenunterricht und Lehrer aus
dem Lernprozess verdrängt. In der Schweiz wird seit 1990 in immer mehr Schulen
mit dem "Wochenplan" experimentiert, der dem "selbstgesteuerten
Lernen" beim Lehrplan 21 entspricht. Alle OECD-Staaten, die diese
"Kompetenzorientierung" – wie Deutschland, Finnland, Neuseeland usw.
- eingeführt haben, befinden sich seither im Pisa-Vergleich auf einer
Abwärtsspirale. Von 1200 Aargauer Primar- bis Mittelschullehrer lehnen rund 70%
das "selbstgesteuerte Lernen" ab.
Kompetenzorientierung führt zu schlechten PISA-Resultaten, 6.2. von Peter Aebersold
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