27. Oktober 2014

Solothurn zieht bei Sek P die Schraube an

Zu viele Schüler besuchen im Kanton Solothurn die Sek P ohne wie geplant danach die Matur zu machen. Deshalb will der Kanton nun die Selektionskriterien überdenken und die Eltern besser über die verschiedenen Profile orientieren.


Anstatt wie geplant einem Fünftel besucht ein Viertel der Schüler die Sek P, Bild: Keystone

Zu viele Schüler in der Solothurner Sekundarstufe, SRF Regional, 27.10.


Die Politik plante bei der Einführung der Sek P vor drei Jahren, dass höchstens jeder fünfte Schüler diesen Sek-Typ besucht. Die aktuellen Zahlen zeigen aber, dass jeder vierte Schüler dieses Oberstufenprofil wählt. Das sei nicht so gedacht gewesen, sagt nun die Solothurner Regierung.
«Das Ziel der Sek P ist, dass die Schüler den Weg einer gymnasialen Matura gehen», erklärt Bildungsdirektor Remo Ankli gegenüber Radio SRF. Viele Schüler nähmen die Sek P aber ohne realistische Aussicht auf eine Matura in Angriff. Oft stiegen sie dann nach dem ersten Jahr Gymnasium aus.
«Dies liegt daran, dass die Selektions- und Leistungskriterien noch nicht befriedigend sind», sagt Remo Ankli. Ausserdem seien die Schüler selber und auch die Eltern oft schlecht über die weiteren Absichten hinter den Sek-Profilen informiert. «Wer nach der obligatorischen Schulzeit eine Berufslehre macht, gehört in die Sek E», so Remo Ankli weiter.
Entsprechende Änderungen der Selektions- und Leistungskriterien seien beim Bildungsdepartement in Gang. Zudem überlege man sich auch, wie man die Bevölkerung besser informieren kann. Das Departement wirkt dabei aber nicht alleine, man kooperiere mit dem Lehrer- und mit dem Gewerbeverband.
Das Sek P Profil gibt es seit dem Schuljahr 2011/12. Nach sechs Jahren in der Primarschule bereitet man die Schüler dort während zweier Jahre auf die Kantonsschule vor. Das E-Profil hingegen dauert nach der Primarstufe drei Jahre und spricht die Schüler an, welche die Absicht haben eine Berufsausbildung zu machen.


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